Der 38 Jahre alte Pole musste seinen Mini bei der 7. Etappe von Uyuni/Bolivien nach Salta/Argentinien am Samstag nach 224 km aufgrund technischer Probleme mit der Kupplung vorzeitig abstellen. Bereits im Vorjahr war Malysz, damals noch im SMG Buggy, ausgeschieden. Sein Bolide brannte auf der zweiten Etappe aus.
Für das erfolgsverwöhnte deutsche Team X-raid, das die vergangenen vier Dakars gewonnen hat, bedeutet Malysz' Aus einen neuerlichen Rückschlag. Die Peugeots um Spitzenreiter Sébastien Loeb (Frankreich) sind für die Minis derzeit außer Reichweite. Einzig Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah (Katar) kann das hohe Tempo des Peugeot-Buggys annähernd mitgehen.
Vor Malysz waren bereits Stephan Schott und Guo Meiling nach Fahrfehlern ausgeschieden. Die Chinesin Meiling hatte beim Prolog am 2. Januar einen Unfall verursacht, bei dem mehrere Zuschauer verletzt wurden, drei von ihnen schwer.
67. Todesfall im Rahmen der Rallye Dakar
Aus persönlichen Gründen hat sich zudem Guerlain Chicherit abgemeldet. Der Franzose hatte einen noch nicht ausgereiften X-raid-Buggy gesteuert und war mit dem Wagen unzufrieden. "Wir alle, auch Guerlain, wussten von Anfang an, dass der Buggy noch nicht konkurrenzfähig ist", sagte Teamchef Sven Quandt: "Seine Entscheidung ist für alle eine große Enttäuschung und ein Rückschlag in der Entwicklung."
Der Sport stand am Samstag allerdings im Schatten eines schlimmen Unfalls am Mittag, bei dem ein 63 Jahre alter Mann ums Leben kam. Es ist der 67. Todesfall im Rahmen der Rallye Dakar seit 1980 und der erste im Jahr 2016. Der Franzose Lionel Baud war bei Kilometer 82 mit seinem Wagen von der Strecke abgekommen und erfasste den Mann, der alleine am Streckenrand stand. "Die Mediziner konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen", teilten die Organisatoren mit.