"Malaika hatte sich direkt nach den Europameisterschaften in Rom mit Corona infiziert. Sie hat zwar inzwischen das Training wieder aufgenommen, aber die Titelkämpfe in Braunschweig kommen für einen Start noch zu früh", sagte Bundestrainer Uli Knapp am Mittwoch in einer Mitteilung des DLV.
Mihambo sollte am Wochenende bei den nationalen Titelkämpfe das Aushängeschild sein, nun muss sie auf den Olympia-Härtetest an der Hamburger Straße verzichten. Schade für Mihambo, schade für die Fans, denn sie war zuletzt formidabel in Form.
Die 30-Jährige bedauert die Absage. "Ich hatte mich sehr auf den Start vor heimischem Publikum gefreut, das war immer ein ganz toller Wettkampf und hat viel Spaß gemacht", sagte Mihambo. Leider sei sie "aktuell gesundheitlich noch nicht fit genug" für einen Wettkampf. "Ich habe gestern wieder mit leichtem Training begonnen und bin sehr zuversichtlich, dass ich bald wieder mein Potenzial vollständig abrufen kann."
Bei der EM in Rom hatte sie mit 7,22 m Gold geholt - weiter war sie nur bei ihrem ersten WM-Titel 2019 in Doha (7,30) gesprungen. Drei Jahre nach ihrem Coup von Tokio ist Mihambo auch in Paris die Favoritin - ihr Corona-Pech ändert am weiteren Fahrplan Richtung Frankreich wohl nichts.
Konstanze Klosterhafen schreibt Olympia ab
Im wahrsten Sinne des Wortes weiter die Seuche hat hingegen Klosterhalfen. Die deutsche Rekordhalterin über 5000 und 10.000 m besitzt nach ihrer Absage keine Chance mehr, die Normzeiten für die Sommerspiele noch zu laufen. Neben der Norm hätte ihr aber wohl auch die Form gefehlt.
"Ich habe bis zuletzt die Hoffnung nicht aufgegeben und alles dafür getan, die Chance für die DM und gleichzeitig die Olympia-Norm aufrechtzuerhalten", wird 27-Jährige in einer Mitteilung ihres Vereins TSV Bayer Leverkusen zitiert, "aber ich musste auch feststellen, dass ich noch nicht soweit bin und der Virus den Körper doch mehr mitgenommen hat als gedacht." Wegen der Folgen einer hartnäckigen Erkrankung hatte Klosterhalfen schon auf die EM in Rom Anfang Juni verzichten müssen.
"Das ist in diesem Moment nicht einfach für mich, aber dennoch blicke ich nach vorne. Ich werde weiter konzentriert im Training arbeiten, neue Ziele setzen und bin guten Mutes für eine noch spannende Late-Season", sagte Klosterhalfen: "Auch wenn ich mir für das Jahr ganz andere Ziele gesetzt hatte, werde ich das Beste daraus machen und hoffentlich in diesem Jahr noch schnelle Rennen zeigen können."