"Die Forderung kann nur lauten, die russische Mannschaft von den Olympischen Winterspielen 2018 auszuschließen und wie bei der Leichtathletik-WM 2017 in London lediglich die russischen Athleten unter neutraler Flagge antreten zu lassen, die nachweisen können, dass sie sauber sind und nicht Teil des staatlich gelenkten Dopingsystems waren", sagte Kessing im Interview mit der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten (Dienstagsausgabe).
Der systematische Dopingbetrug Russlands bei Olympia 2014 in Sotschi dürfe "natürlich nicht ohne Konsequenzen bleiben", ergänzte der Oberbürgermeister von Bietigheim-Bissingen.
Auch für eine mögliche Aufhebung der Sperre für russische Leichtathleten nannte er klare Bedingungen: "Dazu müsste in Russland gelten, was auch bei uns gilt - dass Sportler jederzeit von einer unabhängigen Agentur getestet werden können. Und Russland müsste zugeben, dass es ein flächendeckendes Dopingsystem gab. Dafür wäre nur ein Satz von Staatsführer Putin nötig."
Das IOC entscheidet am Dienstag in Lausanne über Sanktionen gegen Russland im Dopingskandal während der Winterspiele 2014. Im Raum stehen der Komplett-Ausschluss von den Spielen in Südkorea im Februar, ein Start des russischen Teams unter neutraler Flagge sowie weitere Einschränkungen wie der Ausschluss der russischen Athleten von der Eröffnungsfeier, ein Verbot der russischen Hymne oder eine Geldstrafe von 100 Millionen Dollar.