Doping: Gabius prangert Äthiopien und Kenia an

SID
Arne Gabius attackiert Kenia und Äthopien scharf
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Der deutsche Marathon-Rekordhalter Arne Gabius fordert mehr Konsequenz im weltweiten Anti-Doping-Kampf. "Für Äthiopien zum Beispiel gilt: Wo nicht kontrolliert wird, kann auch nichts gefunden werden. Und auch Kenia ist sehr korrupt", sagte der 35-Jährige den Stuttgarter Nachrichten/Zeitung.

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Der deutsche Marathon-Rekordhalter Arne Gabius fordert mehr Konsequenz im weltweiten Anti-Doping-Kampf. "Für Äthiopien zum Beispiel gilt: Wo nicht kontrolliert wird, kann auch nichts gefunden werden. Und auch Kenia ist sehr korrupt", sagte der 35-Jährige den Stuttgarter Nachrichten/Zeitung: "Da wird ganz offen Polizisten Geld zugesteckt, und auch die Dopingkontrolleure sind in der Szene bestens bekannt."

Es sei "schwierig, in einem so korrupten System wie in Kenia Doping zu bekämpfen", sagte Gabius, der nach einer Beckenverletzung am 9. April in Hannover sein Comeback geben wird, "allerdings habe ich nicht die Überzeugung, dass jeder kenianische Topathlet nur zu Hause in seiner Hütte sitzt und sich Epo spritzt."

Kampf gegen Doping

Um die internationale Chancengleichheit zu erhöhen, forderte Gabius eine Reform der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. "Die Welt-Anti-Doping-Agentur benötigt mehr Geld - ohne dass daran Bedingungen geknüpft oder damit Abhängigkeiten verbunden sind", sagte der Läufer der TherapieReha Bottwartal, "nötig wären bestimmt 300 Millionen Euro". Zuletzt lag der WADA-Etat bei knapp 30 Millionen Euro.

"Ich würde die Länder beteiligen, abhängig von ihrem sportlichen Erfolg. Wer im Olympia-Medaillenspiegel vorne liegt, zahlt zehn Millionen Euro, der Zehnte noch eine Million", sagte Gabius: "Das wäre doch ein tolles Zeichen: Je erfolgreicher eine Nation ist, umso mehr finanziert sie den Kampf gegen Doping."

Wegen eines Ödems am Schambein hatte Gabius die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio verpasst, seinen bisher letzten kompletten Marathon lief er im Oktober 2015, als er den deutschen Rekord auf 2:08:33 Stunden verbesserte. Bis zu den Spielen in Tokio will Gabius nun weiter laufen und steckt sich ehrgeizige Ziele. Er sehe "keinen Grund, warum eine Zeit von 2:06 Stunden nicht möglich sein sollte."

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