"Auch habe ich einen Fairplay-Preis für sie in den Raum gestellt, den hätte sie wirklich verdient. Es wäre ein Super-Signal, wenn sie bei Olympia starten könnte. Dann würden wir diese große Tat belohnt sehen," so Harting.
Stepanowa und ihr Mann Witali Stepanow, ein ehemaliger Mitarbeiter der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA, hatten den russischen Doping-Skandal mit ihren Aussagen in der ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping" ins Rollen gebracht. Danach verließen die 29 Jahre alte Mittelstrecklerin und ihr Gatte Russland aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen staatlicher Institutionen und setzten sich an einen geheimen Ort in die USA ab.
Stepanowas Olympia-Chancen stehen nicht schlecht. Das Council des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF hatte "verdienten Doping-Gegnern" bei der am vergangenen Freitag verkündeten Verlängerung der Suspendierung des russischen Verbandes RUSAF ausdrücklich die Möglichkeit zur Teilnahme an internationalen Wettbewerben unter neutraler Flagge eingeräumt.