"Trotz der jüngsten Anschuldigungen habe ich keine Zweifel an der Qualität der Anstrengungen der IAAF über viele Dekaden. Sie waren außergewöhnlich", sagte der 82 Jahre alte Senegalese im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
Im Kampf gegen die "Geißel" Doping sei der Weltverband IAAF stets "hart geblieben" und sei weiter ein Vorreiter in der weltweiten Jagd auf Betrüger, beteuerte Diack. Ähnlich hatte sich zuletzt bereits der Brite Sebastian Coe (58) geäußert, der sich wie auch Sergej Bubka (51) vor den Weltmeisterschaften in Peking (22. bis 30. August) zum Nachfolger Diacks wählen lassen will.
IAAF erneut mit Negativschlagzeilen
Die IAAF verstehe, wie wichtig die Glaubwürdigkeit des Wettbewerbs sei, sagte Diack nun: "Wenn der Tag kommt, an dem wir nicht mehr glauben können, was wir sehen, dann ist der Sport tot. Aber ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Athleten sauber ist. Diesen sind wir verpflichtet, den Betrug auszumerzen. Wir müssen dafür sorgen, dass es möglich ist, sauber zu gewinnen."
Am Sonntag geriet der Weltverband allerdings erneut in die Negativschlagzeilen. Wie die ARD und die britische Zeitung Sunday Times berichten, habe die IAAF die Veröffentlichung einer vor der WM 2011 durchgeführten anonymen Athletenbefragung aktiv blockiert. In der Studie hatten knapp ein Drittel der Teilnehmer angegeben, in den zwölf Monaten vor der WM in Daegu gedopt zu haben, die New York Times trug diese Ergebnisse 2013 in die Öffentlichkeit.