Schippers holt Gold über 200 m

SID
Dafne Schippers holte nach Silber über 100 m, die Goldenen über die doppelte Distanz
© getty

Europameisterin Dafne Schippers hat bei der Leichtathletik-WM in Peking mit der viertschnellsten je gelaufenen Zeit die Goldmedaille über 200 m gewonnen und den Europarekord der damaligen DDR-Sprinterinnen Marita Koch und Heike Drechsler (21,71) verbessert.

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Die Niederländerin setzte sich in 21,63 Sekunden vor Elaine Thompson aus Jamaika (21,66) und der Athen- und Peking-Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown (Jamaika/21,97) durch. Über 100 m hatte Schippers Silber gewonnen.

"Was für ein Rennen! Was für eine WM! Ich wollte Gold, und ich wollte unter 22 Sekunden bleiben. Beides habe ich geschafft, fassen kann ich es trotzdem nicht", sagte Schippers, die 2013 in Moskau noch WM-Bronze im Siebenkampf gewonnen hatte: "Ich glaube, daheim in den Niederlanden ist jetzt die Hölle los."

Auf die Frage nach der eigenen Sauberkeit reagierte die große Blonde aus Utrecht gereizt. "Kommt, fragt mich doch endlich danach", sagte die schnellste Frau Europas nach ihrem Silberlauf über 100 m: "Ich werde euch sagen, dass ich zu 100 Prozent sauber bin. Man kann doch einfach nur Talent haben. Mich macht so etwas wirklich wütend."

Coup deutete sich an

Schippers' Entwicklung ist außergewöhnlich. Als Siebenkämpferin stand sie auf dem Sprung nach ganz oben, holte bei der WM 2013 mit nur 21 Jahren bereits Bronze. 2014 wagte sie sich an den Spezialsprint, legte beim Diamond-League-Meeting in Glasgow Glanzzeiten über 100 (11,03) und 200 m (22,34) hin und wurde in Zürich über beide Strecken Europameisterin. In Peking folgte nun der ganz große Coup.

In der Geschichte der 200 m waren lediglich die mittlerweile verstorbene US-Sprinterin Florence Griffith-Joyner (21,34 und 21,56/beide 1988) und die überführte Dopingsünderin Marion Jones (21,62/1998) schneller.

Titelverteidigerin und 100-m-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Price (Jamaika) hatte nach ihrem Sieg auf der kurzen Distanz auf einen Start über 200 m verzichtet. Olympiasiegerin Allyson Felix (USA) startete nur über 400 m und holte dort Gold. Deutsche Läuferinnen waren nicht am Start.

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