Behrenbruch verpasst EM-Ticket

SID
Vergeblicher Einsatz: Pascal Behrenbruch schrammte am EM-Ticket vorbei
© getty

Pascal Behrenbruch wird nicht bei der Leichtathletik-EM in Zürich starten. Der Zehnkampf-Titelverteidiger vergab beim Meeting in Ratingen die letzte Chance zur Qualifikation.

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Pascal Behrenbruch kämpfte verbissen um die letzten Punkte, doch fernab von seiner Bestform mühte sich der deutsche Zehnkämpfer vergebens: Der 29-Jährige hat beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen den Showdown um die Startplätze für die Europameisterschaften in Zürich (12. bis 17. August) verloren.

Der Frankfurter rief am Wochenende sein Leistungsvermögen nicht ab und kam nur auf 8055 Zähler, seinen Titel beim Saisonhöhepunkt in der Schweiz wird er damit nicht verteidigen können.

Behrenbruch, der vor vier Wochen beim Meeting im Mehrkampf-Mekka Götzis krankheitsbedingt aufgegeben hatte, kam im Ratingen nicht an die Leistungen des Olympia-Sechsten Rico Freimuth (Halle/8356) und des wiedererstarkten Arthur Abele (Ulm/8139) heran.

Den zweiten Platz sicherte sich der Franzose Kevin Mayer (8323). Bereits in Österreich hatte U23-Europameister Kai Kazmirek mit herausragenden 8471 Punkten vorgelegt und sich das erste EM-Ticket gesichert. Der 23-Jährige war in Ratingen nicht am Start.

Engagiert, aber verkrampft

"Es war sehr spannend und ein objektiver Wettkampf. Es herrschten die gleichen Bedingungen für alle Athleten, am Ende haben sich die Besten herauskristallisiert", sagte Mehrkampf-Bundestrainer Rainer Pottel dem "SID".

Behrenbruch zeigte eine engagierte Leistung, bleib dabei aber ohne die nötige Lockerheit. "Druck ist gut für mich, den brauche ich für meine beste Leistung", hatte er im Vorfeld des Wettkampfes gesagt. Behrenbruch hielt ihm nur bedingt stand.

Nach einem mäßigen Start am Samstag hatte Behrenbruch zur Halbzeit nur den fünften Platz belegt. Auch am Sonntag büßte Behrenbruch vom Start weg Punkte auf Freimuth und vor allem Abele ein, über 110-m-Hürden und beim Diskuswurf belegte er nur den vierten und fünften Platz.

Nach guten Leistungen und zweiten Plätzen im Stabhochsprung und im Speerwurf keimte bei Behrenbruch nochmals Hoffnung auf, Abele noch vom dritten Rang zu verdrängen. Ein mäßiger 1500-m-Lauf (4:51,30 Minuten) bedeutete letztlich aber den bitteren K.o. für die EM in Zürich.

Schwarzkopf siegt, Schäfer verzichtet

Bei den Frauen jubelte vor allem die Olympiazweite Lilli Schwarzkopf. Die 30-Jährige aus Hannover siegte mit persönlicher Saisonbestleistung von 6426 Punkten und kann für die EM planen.

"Ich bin so erleichtert, dass an diesem Wochenende so vieles gepasst hat. Jetzt will ich Zürich rocken", sagte Schwarzkopf.

Auch Claudia Rath (Frankfurt) gelang als Zweitplatzierte in Ratingen mit 6314 Punkten der Sprung ins EM-Team. Shootingstar Carolin Schäfer trat am Sonntag mit Rückenschmerzen nicht mehr zum Wettkampf an, hat nach ihrer starken Vorstellung beim Meeting in Götzis vor vier Wochen (6386 Punkte) aber ein EM-Ticket sicher.

"Ich will meine Gesundheit im Hinblick auf Zürich nicht gefährden", sagte Schäfer nach ihrem Ausstieg aus dem Wettkampf. Derlei Vorsorge muss Pascal Behrenbruch nicht mehr treffen.

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