Diack: Pistorius muss sich entscheiden

SID
Oscar Pistorius soll sich entscheiden, ob er 2012 bei Olympia oder den Paralympics starten will
© Getty

Kaum hat Blade Runner Oscar Pistorius seine ersehnte WM-Medaille als Mitglied der südafrikanischen Silberstaffel über 4x400m in der Tasche, droht ihm neuer Ärger.

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Lamine Diack, der Präsident des Leichtathletik-Weltverbands IAAF, erwartet von dem Prothesenläufer ein klares Bekenntnis für das Olympiajahr 2012: "Er muss sich entscheiden. Er kann meiner Meinung nach in London 2012 nicht bei Olympia laufen und anschließend auch noch bei den Paralympics", sagte Diack in einem Interview mit der "Welt".

Diack, der beim Kongress im Vorfeld der WM in der südkoreanischen Millionenstadt Daegu für vier weitere Jahre im Amt bestätigt worden war, glaubt, "dass dieser Weg nur eine Einbahnstraße ist. Pistorius nimmt sowohl an Wettkämpfen für Behinderte als auch für Nichtbehinderte teil. Andersherum darf aber kein Nichtbehinderter bei den Paralympics starten. Wie käme es wohl bei seinen Konkurrenten bei den Paralympics an, wenn er erst die 400 und die 4x400 Meter bei Olympia rennt und anschließend vier Paralympics-Medaillen gewinnt?"

Die Entscheidung über den Start von Pistorius bei beiden Veranstaltungen will der 78 Jahre alte Senegalese aber dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) überlassen: "Von uns aus ist Pistorius startberechtigt, so lange er die Normen der IAAF erfüllt", sagte Diack.

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