Traumstart für Stabhochspringer Malte Mohr: Zum Auftakt der insgesamt 14 Meetings umfassenden Diamond League in Doha/Katar gewann Hallen-Vizeweltmeister Mohr mit der Jahresweltbestleistung von 5,81 m im Emirat und wiederholte damit seinen Coup aus der letzten Saison, als er in Schanghai ebenfalls den Auftakt der Königsklasse der Leichtathleten gewonnen hatte.
Mohr, 2010 in Doha Zweiter der Hallen-WM gewesen, sorgte damit im Scheichtum für den zweiten deutschen Stab-Triumph im zweiten Jahr der Diamond League. Denn 2010 hatte dort Silke Spiegelburg (Leverkusen) gewonnen.
Sprint-Stars Bolt und Gay nicht am Start
Rund 10.000 Zuschauer sahen schon vor den letzten Entscheidungen im Qatar Sports Club sieben Jahresweltbestleistungen, wobei die großen Highlights angesichts der fehlenden Sprintstars wie Usain Bolt oder Tyson Gay ausblieben.
Walter Dix (USA) sorgte mit 20,06 Sekunden über 200m für ein Ausrufezeichen. Bei der mit acht Millionen US-Dollar (5,4 Mio. Euro) dotierte Premium-Serie der Leichtathleten erhalten die Gesamtsieger der 32 Disziplinen jeweils 40.000 Euro und einen wertvollen Pokal, bestückt mit einem vierkarätigen Diamanten.
Lobinger und Schulze früh ausgeschieden
400-m-Hürden-Läufer Fleischhauer (Dresden), der überraschend ins Starterfeld gerutscht war, freute sich trotz des letzten Platzes über seinen Saisoneinstand. Mit 50,46 Sekunden lief der 22-Jährige die viertschnellste Zeit seiner Karriere. "Das ist schon überragend hier", sagte der deutsche Meister. Den Sieg holte sich der Jahresschnellste Louis J. van Zyl (Südafrika) in 48,11. Fleischhauer hat trotz einer Bestzeit von 49,85 die WM-Norm von 49,40 fest im Visier: "Das sollte drin sein."
Mohr zeigte im Stabhochsprung eine überragende Leistung, nachdem sich Fabian Schulze und Altmeister Tim Lobinger (alle München) früh bei 5,40m verabschiedet hatten. Auch der französische Sechs-Meter-Springer Renaud Lavillenie spielte keine Rolle. Mohr scheiterte am Ende dreimal an 5,91m.
Jahresweltbestleistungen auch bei den Sprintern
Jahres-Weltbestmarken gab es am Fließband. Durch Sprintstar Allyson Felix aus den USA setzte über 400m in 50,33 Sekunden im Duell mit Amantle Montsho (Botswana/50,41), über 100m Hürden durch Kellie Wells (USA) in 12,58, im Weitsprung lag die US-Amerikanerin Funmi Jimoh mit 6,88m knapp vor der brasilianischen Olympiasiegerin Maurren Higa Maggi (6,87), über 1500m lief die Ukrainerin Anna Mischenko 4:03,00 Minuten.
Das ewige Duell der Diskuswerfer entschied Peking-Olympiasieger Gerd Kanter (Estland) an seinem 32 Geburtstag mit der Jahresweltbestleitung von 67,49 m im letzten Versuch vor dem 39 Jahre alten zweimaligen Olympiasieger Virgilijus Alekna (Litauen/65,92) für sich.Seine derzeitige Topform unterstrich der Kanadier Dylan Armstrong im Kugelstoßen. Der Weltjahresbeste (21,72) siegte mit 21,38 m vor den US-Amerikanern Reese Hoffa (21,27) und Ryan Whiting (21,23).