Dave Chisnall - Adrian Lewis 10:5
Sechsmal vergab Dave Chisnall im zweiten Leg die Doppel-3- und Adrian Lewis konnte diesen eklatanten Schnitzer nicht nutzen. Jackpot lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 1:0 in Führung und hätte die Weichen früh im Spiel auf Sieg stellen können. Doch Lewis scheiterte selbst an der Doppel-9. Ausgleich Chizzy.
Davon beflügelt stabilisierte sich Chisnall und zog auf 9:3 davon. Lewis fand überhaupt nicht zu seinem Spiel und patze vor allem beim Checkout. Seine Checkout-Quote lag am Ende bei lediglich 29 Prozent, sein höchstes Finish betrug 46 Punkte. Chisnall überbot diese beiden Werte deutlich und setzte sich letztlich verdient mit 10:5 durch.
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Peter Wright - Rhys Mathewson 10:4
Was für eine Ansage von Peter Wright! Erstes Leg, 121er Finish - Snakebite machte im Duell mit dem großen Außenseiter Rhys Mathewson, der in der ersten Runde überraschend James Wade ausschaltete, von Beginn an klar, wer dieses Duell für sich entscheiden wird: Niemand anders als der bunteste Vogel im Darts-Business.
In der Folge dominierte Wright das Spiel. Obwohl Mathewson für seine Verhältnisse stabil punktete und sogar mehr 180er als Wright warf, hatte der Australier nicht den Hauch einer Chance. Im Checkout-Bereich war Wright eine Macht und kam am Ende auf eine Quote von 63 Prozent. Absolutes Highlight war dabei ein 156er Finish zum zwischenzeitlichen 8:4. Letztlich setzte sich der Schotte mit 10:4 durch.
Phil Taylor - Gary Anderson 10:2
The Power brannte ein Darts-Feuerwerk ab und präsentierte sich wie in seinen besten Zeiten. Phil Taylor demontierte den amtierenden Weltmeister Gary Anderson nach allen Regeln der Kunst. Eine Machtdemonstration der lebenden Darts-Legende! Lediglich zwei Legs gab Taylor gegen Anderson ab.
Der Schotte konnte zwischenzeitlich immerhin zum 1:1 ausgleichen. Ab dann marschierte The Power auf und davon und holte sich acht Legs in Serie. Im sechsten, siebten und zehnten gelangen Taylor sogar High-Finishes. Anderson gelang zwar noch ein Break, doch im zwölften Satz machte Taylor abschließend klar, wer der Boss ist. Sechs perfekte Darts in Serie und dann ein Doppel-16-Finish im ersten Versuch zum Abschluss. Besser geht es fast nicht.
Auch die Werte von Taylor lesen sich herausragend: Ein 112er Average und eine Checkout-Quote von 67 Prozent untermauern den starken Auftritt von The Power statistisch. Sollte Taylor nun im Halbfinale Dave Chisnall ausschalten, könnte es im Finale zum großen Schlagabtausch gegen die Nummer Eins der Welt, Michael van Gerwen, kommen. In dieser Form ist Taylor alles zuzutrauen.
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Michael van Gerwen - Kyle Anderson 10:6
Standesgemäß legte Michael van Gerwen mit fünf perfekten Darts los, zum 9-Darter reichte es zwar nicht, aber der Niederländer beendete das erste Leg immerhin mit elf Würfen. Auch in der Folge versuchte van Gerwen, den Fans nach dem beeindruckenden Auftritt von Taylor eine ähnliche Show zu liefern. Und das glückte Mighty Mike auch eine Zeit - doch beim Stande von 3:0 kippte die Partie zwischenzeitlich.
Mit den eigenen Fans im Rücken kam Kyle Anderson auf einmal ins Spiel. Der Australier übernahm zunehmend das Kommando und glich sowohl zum 3:3, als auch wenig später mit einem 160er-Finish zum 4:4 aus. Kopfschüttelnd verließ Mighty Mike bei der Unterbrechung kurz darauf die Bühne - um dann in gewohnter Stärke zurückzukehren. Der Niederländer zog auf 8:5 davon und siegte letztlich mit 10:6.
Keine überragende Vorstellung der Nummer eins der Welt, aber eine solide. Das Average von 104 liest sich gut, die Checkout-Quote von 42 Prozent ist dagegen ausbaubar.
Die Halbfinal-Paarungen am Samstag (ab 11 Uhr LIVE auf DAZN)
Phil Taylor - Dave Chisnall
Michael van Gerwen - Peter Wright