Der Champions im Schwergewicht der Verbände IBF, WBA, WBO und IBO befindet sich bereits seit einigen Tagen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Dort hat er sich den Verteidigungstruppen angeschlossen und wäre im Fall einer Konfrontation mit den russischen Streitkräften bereit, zur Waffe zu greifen.
"Wenn sie mein Leben nehmen wollen, oder das von mir nahestehenden Menschen, dann werde ich es müssen", erklärte Usyk im Gespräch mit dem Nachrichtensender CNN. "Aber ich will das nicht tun. Ich will nicht schießen, ich will niemanden töten. Aber wenn sie mich töten wollen, habe ich keine andere Wahl."
Usyk befand sich zu Beginn der russischen Invasion der Ukraine gerade in London, um dort Material für ein neues Videospiel zu drehen. Aktuell gibt es keine Direktflüge von London nach Kiew und daher reiste der 35-Jährige zunächst nach Warschau und von dort aus mit dem Auto weiter nach Kiew.
"Wie kann so etwas im 21. Jahrhundert passieren", fragte Usyk und erklärte weiter: "Sie haben die Stadt Mariupol bombardiert, einer meiner Freunde hatte eine Rakete in seinem Dach. Die Russen spielen keine Spiele." Zudem äußerte Usyk, dass das russische Volk nicht die Verantwortung dafür trage. "Sie wissen gar nicht, was genau hier passiert. Sie sehen nicht, was gerade passiert. Sie sind Opfer ihres Präsidenten", sagte Usyk.
Usyk: "Weiß nicht, wann ich wieder im Ring stehe"
Für den Sommer war der Rückkampf mit Anthony Joshua geplant, doch zu diesem Zeitpunkt konzentriert sich der Ukrainer selbstverständlich nicht auf den Fight. "Ich weiß wirklich nicht, wann ich wieder im Ring stehen werde. Mein Land und meine Ehre sind wichtiger als Weltmeisterschaftsgürtel", erklärte Usyk.
Neben Usyk befindet sich auch der ukrainische Federgewichtsboxer Vasyl Lomachenko aktuell in der Ukraine, um sein Heimatland gegen die russische Invasion zu verteidigen.