Hopkins Weltmeister mit 46 Jahren - Jones jr. K.o.

SID
Bernard Hopkins (l.) ist nach seinem Sieg gegen Jean Pascal ältester Weltmeister der Boxgeschichte
© Getty

Bernard Hopkins hat den Weltrekord von Box-Legende George Foreman geknackt. Der US-Amerikaner wurde am Samstagabend gegen Jean Pascal Weltmeister im Halbschwergewicht des WBC. Roy Jones jr. verlor gegen den Russen Denis Lebedew durch K.o. in der zehnten Runde.

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Bernard Hopkins hat den "Weltrekord" von Box-Legende George Foreman geknackt. Der US-Amerikaner wurde durch einen einstimmigen Punktsieg am Samstagabend in Montreal gegen Lokalmatador Jean Pascal Weltmeister im Halbschwergewicht des Weltverbandes WBC und ist mit 46 Jahren der älteste Champion aller Zeiten.

Der ehemalige Schwergewichtler Foreman war Ende 45, als er am 5. November 1994 seinen Landsmann Michael Moorer durch K.o. bezwang.

Hopkins: "Ein hartes Stück Arbeit"

"Das fühlt sich großartig an. Ich wusste aber, dass es ein hartes Stück Arbeit wird", sagte Bernard Hopkins, der mit seinem Sieg die Prognose von Foreman nur teilweise erfüllte. Dieser hatte seinen Altersrekord vor dem Fight schon abgeschrieben. "Er ist gut drauf", hatte Foreman zu seinem Nachfolger erklärt, allerdings hinzugefügt: "Er kann nicht nach Punkten gewinnen, er muss mit einem K.o. alles klarmachen."

In dieser Hinsicht strafte Bernard Hopkins seinen Vorgänger bei der geglückten Revanche gegen Pascal vor 17.560 Zuschauern Lügen. Beide Boxer standen sich bereits im vergangenen Dezember in Atlantic City im Ring gegenüber. Damals endete der Kampf nach einer umstrittenen Entscheidung mit einem Remis. Dieses Mal hatten alle drei Punktrichter den Oldie auf ihren Punktzetteln vorn (116:112, 115:114 und 115:113).

Pascal: "Urteil geht in Ordnung"

Für Jean Pascal ging das Urteil in Ordnung. "Bernard hat heute toll geboxt. Er ist ein großartiger Champion. Er hatte eine gute Deckung und einige Tricks auf Lager", sagte der 28-Jährige und blickte dann in Zukunft: "Ich bin ein junger Boxer und noch grün. Diese beiden Kämpfe werden mich stärker machen."

Der einstige Skandal-Boxer Bernard Hopkins, der fünf Jahre im Gefängnis saß, hatte bereits vor seinem Kampf in Montreal schon Box-Geschichte geschrieben. Der Amerikaner war der erste Boxer, der die WM-Gürtel der vier großen Weltverbände IBF, WBC, WBA und WBO vereinte. Das schaffte er als Profi im Mittelgewicht.

Jones jr. chancenlos gegen Lebedew

Roy Jones jr. musste währenddessen die dritte Niederlage in Serie einstecken. Der Amerikaner - Dominator des Halbschwergewichts in den 90er Jahren - verlor in Moskau gegen den Russen Denis Lebedew durch K.o. in der zehnten und letzten Runde.

Der 42-jährige Jones ließ nach der Niederlage offen, ob er seinen Karriere fortsetzen wird: "Ich werde darüber nachdenken". Lebedew war über die gesamte Dauer des Kampfes der dominierende Mann im Ring und schickte Jones wenige Sekunden vor Ende der letzten Runde mit einem rechten Haken auf die Bretter.

Lebedew hatte erst im Dezember - für viele unvedient - mit 2:1 Richterstimmen gegen Marco Huck verloren. Duch den klaren Sieg gegen Jones jr. könnte der Russe bald eine weitere Chance auf einen WM-Titel bekommen.

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