Die EM-Dritten feierten im Finale um die Siegprämie von 150.000 Euro mit einem 2:0 (21:13, 23:21) gegen die kanadischen Weltmeisterinnen Sarah Pavan und Melissa Humana-Paredes ihren dritten Sieg gegen ein absolutes Topteam binnen einer Woche.
Der Triumph gegen die in der Weltrangliste auf Position fünf zwei Plätze höher notierten Nordamerikanerinnen bedeutete für die deutschen Meisterinnen von 2019 auf Sardinien den goldenen Schlusspunkt hinter gleich einer Reihe von regelrechten Coups. Auf dem Weg ins Endspiel hatten Borger/Sude zunächst im Viertelfinale die brasilianischen Weltranglistenersten Agatha und Duda mit 2:1 (21:16, 24:26, 15:11) aus dem Wettbewerb geworfen und sich im anschließenden Duell um den Einzug ins Finale mit den russischen Weltranglistendritten Nadeschda Makrogussowa/Swetlana Cholomina ebenfalls in drei Sätzen (21:13, 20:22, 15:11) für ihre Vorrunden-Niederlage revanchiert.
In die Runde der besten Acht waren die DM-Zweiten, die ihre Saison ursprünglich nach ihrem Vorrunden-Aus bei den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer bereits beendet hatten, lediglich als Gruppendritte eingezogen. Dabei hatten Borger/Sude sich in der Vorrunde schon durch ihren 2:1-Erfolg gegen die Olympiasiegerinnen Alix Klineman/April Ross aus den USA erstmals als Favoritenschreck erwiesen und ihre starke Form aufblitzen lassen.
Durch den Sieg im Finale nach dem insgesamt vierten Matchball beendeten die einzigen deutschen Teilnehmerinnen auch ihre Niederlagenserie gegen Pavan/Humana-Paredes. Nach ihrem Erfolg beim World-Tour-Turnier im mexikanischen Cancun mussten sich Borger/Sude in allen fünf weiteren Duellen geschlagen geben. Die bitterste Niederlage dabei mussten die Wahl-Rheinländerinnen zuletzt in Tokio quittieren.