Dank eines 18:3-Laufs entschied Bamberg das dritte Viertel nach einem Putback von Trevor Mbakwe mit dem Buzzer mit 26:14 für sich. Eine Antwort der Bayern blieb bis zum Spielende aus.
Die Gastgeber trafen von außen nahezu nach Belieben und streuten einen Dreier nach dem anderen ein. Darius Miller (3/5), Ryan Thompson (3/6), Bradley Wannamaker (2/3) und Janis Strelnieks (4/6) sorgten für eine Quote von 59 Prozent von Downtown.
Strelnieks war mit 16 Punkten Topscorer der Baskets, Thompson und Wannamaker standen ihm mit 15 und 14 Punkten aber in nichts nach. Thompson droht mit einer Oberschenkelverletzung allerdings für die nächste Partie auszufallen.
Auf Seiten der Bayern konnten einzig John Bryant (20 Punkte, 5 Rebounds) und Robin Benzing (12 Punkte, 2/3 Dreier) überzeugen. Nihad Djedovic (11 Punkte, 3 Rebounds) blieb nach seiner schwachen zweiten Hälfte in Spiel zwei erneut blass.
Die Reaktionen:
Elias Harris (Brose Baskets Bamberg): "Wir haben schweres Spiel vor uns, aber wir wollen den Sack zu machen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich noch ein Heimspiel will."
Svetislav Pesic (Bayern München): "Gratulation an Bamberg für einen verdienten Sieg, sie haben von Anfang an guten Basketball gespielt. Aber eine alte Regel besagt, dass der Gegner nur so gut spielt, wir du es erlaubst. Die Bamberger sind sehr gut, aber so gut sind sie auch nicht, dass sie 91 Punkte machen müssen. Trotzdem Respekt an Bamberg, das war unsere schlechteste Defensivleistung der gesamten Saison. In der ersten Halbzeit hat uns noch unsere Offensive geholfen. Doch insgesamt war unsere Defense eine Katastrophe, speziell im dritten Viertel. Wir haben da 14 Punkte in Serie zugelassen und kein einziges Foul gemacht. Dabei gehören Fouls im Basketball dazu. Natürlich hat uns Anton Gavel gefehlt.
Robin Benzing (Bayern München): "91 Punkte für Bamberg, da ist es schwierig hier zu gewinnen. Wir haben es nicht geschafft, ihren Rhythmus zu stören. Wir hätten in der Defense aggressiver verteidigen müssen. Die Bamberger Dreier-Quote sagt alles. Wir müssen am Mittwoch viel besser verteidigen, dann können wir zurückschlagen."
Andrea Trinchieri (Brose Baskets Bamberg): "Wir sind besser aus der Pause gekommen, mit mehr Spannung. Wir haben dann besser Defense gespielt, wir haben Druck auf den Defensivrebound gemacht."
Der SPOX-Spielfilm
Vor dem Tip Off: Svetislav Pesic hat sich offensichtlich etwas Neues einfallen lassen: Taylor ersetzt bei den Bayern Gavel auf der Zwei, daneben startet Schaffartzik. Zipser beginnt überraschend auf der Drei, unter dem Korb starten Savanovic und Bryant. Die Brose Baskets beginnen dagegen wie erwartet: Wanamaker und Tadda im Backcourt, Thompson als Small Forward und Harris und Mbakwe unter dem Korb.
2.: Die Gastgeber legen los wie die Feuerwehr. Harris punktet am Korb, Wannamaker und sogar Tadda treffen ihre ersten Würfe von draußen. 8:0 Bamberg!
7.: Die Bayern zeigen sich unbeeindruckt. Der Meister stellt früh auf eine Zonenverteidigung um und kämpft sich zurück ins Spiel. Vor allem Bryant punktet stark und sammelt 8 schnelle Zähler. 14:15.
FC Bayern - Brose Baskets Bamberg: Hier geht's zum BOXSCORE
10.: Mit zwei weiteren Dreiern setzt sich Bamberg wieder ein wenig ab, ein echter Lauf gelingt den Gastgebern aber nicht. Robinson lässt Punkte von der Linie liegen, Benzing trifft von außen. Mit 21:18 geht's in die erste Pause.
15.: Einfach toller Offensivbasketball jetzt auf beiden Seiten! Beide Teams lassen den Ball wunderschön laufen und treffen sicher von außen. Bryant überragt bei den Bayern, auf der Gegenseite halten vor allem Thompson und Strelnieks dagegen. 35:34 Bamberg.
18.: Die Bamberger hadern nun zunehmend mit den Schiedsrichtern. Nicht ganz zu Unrecht muss man aktuell zugeben. Trinchieri hat bereits ein taktisches Foul kassiert, Bryant ist weiterhin nicht zu halten. 18 Zähler für den Center, 42:42.
25.: Die Bamberger treffen von außen weiterhin nach Lust und Laune. Jetzt findet sogar Miller seinen Rhytmus! 56:49, Bayern nimmt die Auszeit.
28.: Bamberg zieht zum ersten Mal davon! Theis, Thompson, Robinson punkten. Von den Bayern kommt keine Antwort. 18:3 Bamberg, 64:52 für die Gastgeber.
35.: Die Bayern sind nun immer einen Schritt zu spät und finden keinen Zugriff mehr aufs Spiel. Ein Comeback erscheint bereits so gut wie außer Reichweite. Dennoch haben auch die Brose Baskets jetzt sorgen: Thompson bleibt nach einem Rebound liegen und muss runter. 83:68 Bamberg.
40.: Den Bayern gelingt kein Run mehr, die Brose Baskets können iher Leistungsträger in den letzten Minuten sogar noch schonen. Bamberg siegt mit 91:79!
FC Bayern - Brose Baskets Bamberg: Das Spiel im RE-LIVE
Der Star des Spiels: Der Dreier der Brose Baskets. Ob Strelnieks, Wannamaker, Thompson oder Miller - die Bamberger Scharfschützen liefen allesamt heiß und konnten eine Dreierquote von 50 Prozent oder mehr verbuchen. Obwohl die Genauigkeit zum Spielende hin abnahm: 13 von 22 sind immer noch eine überragende Quote!
Der Flop des Spiels: Bryce Taylor. Der Forward blieb fast die gesamte Begegnung blass und hatte in der Offensive überhaupt keinen Einfluss aufs Spiel. In 26 Minuten verbuchte der US-Amerikaner erst in der Garbage Time einen Treffer aus dem Feld und leistete sich zwei Turnover. Am Ende standen 7 Punkte, 4 Rebounds und 3 Assists auf seinem Spielberichtsbogen.
Das fiel auf:
- Die Bayern reagierten sofort auf den guten Start der Bamberger und stellten schon nach zwei Minuten auf eine Zonenverteidigung um. Der Lauf der Baskets wurde so zwar gestoppt, der Meister erlaubte aber auch viele Würfe von außen.
- Die Brose Baskets erspielten sich mit überragendem Ball Movement in der ersten Halbzeit immer wieder freie Dreier - ob gegen die Zone oder nicht. Vor allem Strelnieks jagte Wurf um Wurf durch die Reuse. Zur Pause standen die Gastgeber bei 8/11.
- Bayern suchte in der Offensive immer wieder Bryant, der seine Größenvorteile gegen Mbakwe optimal nutzte. Der Bamberger Center war merklich überfordert, die Double-Teams häufig zu langsam.
- In Halbzeit zwei reagierten die Gastgeber auf die körperliche Unterlegenheit gegen Bryant und stellten immer wieder verschiedene Matchups gegen den Bayern-Center. Die Nummer 54 fand so deutlich weniger Zugriff aufs Spiel und konnte nicht an seine 18-Punkte-Halbzeit anknöpfen.
Alles zur BBL