Der frühere Bundestrainer verliert offenbar langsam die Geduld. Mit drei Niederlagen aus zwölf Ligaspielen und 18:6 Punkten liegt der Tabellenzweite schon deutlich hinter dem ungeschlagenen Spitzenreiter Alba Berlin (22:0). Soll die Hauptrunde wie in der abgelaufenen Saison auf Platz eins abgeschlossen werden, muss sich das Starensemble erheblich steigern.
Vier Tage nach der Pleite bei Armani Mailand, durch die München die letzte Chance auf den Einzug in die Top-16-Runde der europäischen Königsklasse verspielt hatte, enttäuschten die Bayern bei der TBB Trier vor allem in der zweiten Hälfte. Insgesamt trafen die Gäste sechs von 25 Dreiern, nur 39 Prozent aller Würfe waren erfolgreich. Zu wenig, um in der Bundesliga zu bestehen.
"Trier war auf allen Positionen sehr gut in Bewegung. Auch als wir acht oder zehn Punkte vorne lagen, haben sie eine große Einstellung gezeigt", sagte Pesic. Das Lob für den Gegner war auch Kritik an der eigenen Mannschaft. Vergeblich hätten seine Spieler versucht, "in der Defensive irgendwie in Rhythmus zu kommen".
Bayern kommt ins Grübeln
Während Alba den besten Saisonstart seit 14 Jahren feiert und in der Euroleague gute Aussichten auf das Weiterkommen hat, müssen die Bayern grübeln. In Europa steht ein Sieg aus acht Spielen zu Buche, wettbewerbsübergreifend hat München in dieser Saison schon elf Partien verloren. Obwohl die vielen Verletzten fast alle wieder spielfähig sind, hält der Negativtrend an.
Die Trierer um Trainer Henrik Rödl, 1993 unter Pesic Europameister, nutzten die Schwächen des Favoriten eiskalt aus. "Man schlägt Bayern München nicht, wenn man nicht sein bestes Spiel abruft", sagte der 45-jährige Rödl bei Beko-BBL.TV: "Die ganze Mannschaft war da. Ein toller Tag für Trier."
Dusko Savanovic kam als bester Werfer der Gäste auf 15 Punkte, bei den mannschaftlich geschlossen auftretenden Trierern verbuchte Jermaine Bucknor 18 Zähler.
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