Der Prozess zieht sich bereits seit November 2013 hin, die dahinterstehende Geschichte ist einigermaßen kurios. Deshalb der Reihe nach. 2012 unterschrieb Banic einen Drei-Jahres-Vertrag in Kasan. Während der Saison in Russland zog sich der 30-Jährige eine Knieverletzung zu und verabschiedete sich in die Reha nach Ljubljana und München.
"Wir haben einen Zusatz-Vertrag aufgesetzt, der mir garantierte, dass ich im Sommer 2013 zurückkommen kann, wenn mein Knie wieder gesund ist", sagte der Kroate. Als es so weit war und Banic wieder topfit und einsatzfähig war, spielte Kasan aber anscheinend foul.
"Kasan drehte mich durch die Mangel"
Die Russen beharrten demnach darauf, dass der Center nicht gesund genug sei. "Kasan drehte mich sechs Tage durch die Mangel. Ich war dort auch in einer Klinik, die bestätigte, dass ich fit bin", schilderte Banic die Vorgänge.
Und weiter: "Der Team-Arzt bekam Druck vom Klub und sagte, ich sei nicht gesund. Der konnte nicht anders. Außerdem wurden bei meinen Tests die Parameter von Point Guards angelegt und nicht die von groß gewachsenen Spielern."
Verhandlung im Januar
Kasan wollte jedenfalls von dem Vertrag nichts mehr wissen. Bereits vor der Rückkehr des heutigen Berliners nach Russland war offenbar ein Nachfolger verpflichtet worden. Banic wechselte schließlich nach Bilbao, ließ die Sache aber nicht auf sich sitzen.
"Im Januar soll nun in Genf verhandelt werden", erklärte er - und schloss eine außergerichtliche Einigung nicht aus: "Macht Kasan ein Angebot, kann man darüber nachdenken. Ansonsten wird die Klage bis zum Ende durchgezogen. Ich glaube an die Gerechtigkeit."
Marco Banic im Steckbrief