Basketballer wollen EM-Ticket lösen

SID
Heiko Schaffartzik (r.) führt das deutsche Team als Kapitän an
© getty

Dirk Nowitzki hat seine Rückkehr nicht ausgeschlossen, zudem winkt die Vorrunde im heimischen Berlin: Über fehlende Motivation kann sich die deutsche Nationalmannschaft vor dem Start der EM-Qualifikation absolut nicht beklagen.

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Auf dem Weg zum Turnier im nächsten Jahr trifft das Team von Bundestrainer Emir Mutapcic im wohl schwierigsten Spiel am Sonntag (20.00 Uhr) in Torun zum Auftakt auf Polen.

"Es gibt keinen automatischen Sieg in unserer Gruppe. Uns erwartet zunächst ein sehr talentiertes polnisches Team mit viel Athletik und Erfahrung", sagte Mutapcic dem Sport-Informations-Dienst (SID): "In Europa gibt es keine leichten Gegner mehr, hier können alle Basketball spielen."

Und trotzdem: In die Duelle mit den Polen sowie mit Österreich und Luxemburg (bis 27. August) geht das junge Team um Kapitän Heiko Schaffartzik als Favorit. "Die Polen sind die stärksten in der Gruppe", sagte Flügelspieler Elias Harris, der im Vorjahr bei den Los Angeles Lakers kurz NBA-Luft schnuppern durfte: "Da müssen wir mit 100-prozentiger Energie rangehen und den Sieg holen."

Harris gehört gemeinsam mit Schaffartzik und vor allem mit Aufbauspieler Dennis Schröder von den Atlanta Hawks zu den Hoffnungsträgern.

Nowitzki lässt Hintertür offen

Superstar Dirk Nowitzki pausiert hingegen den dritten Sommer in Folge, auf einen Rücktritt aus dem Nationalteam verzichtete der Power Forward der Dallas Mavericks zuletzt jedoch ausdrücklich. "Ich möchte mir diese Hintertür noch ein bisschen offen halten", sagte der 36-Jährige.

Sollte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) das EM-Ticket lösen und die Vorrunde im kommenden Jahr womöglich in der deutschen Hauptstadt stattfinden, könnten das starke Argumente für eine Rückkehr des NBA-Champions von 2011 sein.

Der DBB hat sich mit Berlin um die Ausrichtung der Vorrunde beworben. Nachdem das Turnier aufgrund der politischen Unruhen nicht wie geplant in der Ukraine stattfinden kann, ist Deutschland einer von acht Bewerbern. Doch fest steht: Selbst als (Teil-)Ausrichter ist eine sportliche Qualifikation nötig.

Der sicherste Weg dazu ist der Gruppensieg. "Das muss unser Ziel sein", sagte Mutapcic. Allerdings qualifizieren sich zudem die sechs besten Zweiten.

Pleiß fehlt DBB-Team

Auch wenn seine Mannschaft am vergangenen Wochenende zum dritten Mal den Supercup in Bamberg gewann, läuft für Mutapcic nicht alles nach Plan. Bei den Spielen gegen Lettland (75:74), Israel (84:91) und Russland (84:75) in Bamberg kam Center Tibor Pleiß nicht zum Einsatz, da der Profi vom spanischen Topklub Vitoria wegen laufender Vertragsverhandlungen zu einer Pause gezwungen ist.

Der 24-Jährige steht angeblich vor einem Wechsel zum FC Barcelona. Wann er zum Team stoßen wird, ist offen. Auch andere Spieler waren wegen Einsätzen in der Summer League der NBA sehr zum Ärger Mutapcics erst später zur Mannschaft gestoßen.

Nach dem Auftaktspiel gegen Polen, das vom ehemaligen Ulmer Bundesligatrainer Mike Taylor betreut wird, trifft das DBB-Team anschließend in Schwechat bei Wien auf Österreich (13. August/20.00 Uhr/EinsPlus), danach steht in Trier gegen Luxemburg (17. August/19.00 Uhr) das erste Heimspiel an. Die Rückspiele finden ab dem 20. August statt.

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