Vorrunden-Gruppe A in Granada
Frankreich - Brasilien 63:65
Punkte: Boris Diaw (15) - Marcelinho Huertas (16)
Rebounds: Boris Diaw (6) - Anderson Varejao (9)
Assists: Boris Diaw (5) - Marcelinho Huertas (5)
Frankreich gegen Brasilien versprach Spannung - und hielt sein Versprechen. Es war nicht immer schön anzuschauen, auch Offensivpuristen dürften nicht vollends glücklich die Halle verlassen haben. Dafür blieb das Spiel bis in die finalen Sekunden offen. Völlig offen. Brasilien führte mit 5 und wurde entsprechend bei jeder Ballberührung an die Linie geschickt. Dort behielten die Südamerikaner allerdings meist die Ruhe.
Und dennoch schnupperte Frankreich noch einmal an der Wende. Dabei verließ sich Coach Vincet Collet in den entscheidenden Sekunden nicht einmal auf seine besten Spieler. Weder Boris Diaw noch Nicolas Batum erhielten entscheidende Würfe. Dafür durfte sich Thomas Heurtel versuchen. Auch Antoine Diot erhielt seinen Auftritt. Und was für einen. Mit vier Punkten Rückstand bekam der Playmaker am Perimeter den Ball. Ein Fake - Anderson Varejao flog ins Leere. Diot stieg hoch - und traf. Ein Punkt Rückstand.
Nun hätte Marquinhos Viera durchaus verkleidet als Nervenbündel an die Linie marschieren können. Tat er jedoch nicht. Der Forward traf seinen ersten Freiwurf und setzte den zweiten Wurf geschickt an den Ring. Immerhin waren nur 1,2 Sekunden auf der Uhr. Boris Diaw schnappte sich zwar den Rebound, wurde beim Verzweiflungsdreier allerdings von Varejao geblockt.
Ägypten - Serbien 64:85
Punkte: Ibrahim Elgammal (12) - Milos Teodosic (15)
Rebounds: Moustafa Elmekawi (5) - Stefan Bircevic (9)
Assists: Mouhanad Elsabagh (5) - Bogdan Bogdanovic, Stefan Jovic, Stefan Markovic (je 4)
Iran - Spanien 60:90
Punkte: Mahdi Kamrani (18) - Pau Gasol (33)
Rebounds: Hamed Haddadi (15) - Marc Gasol (10)
Assists: Samad Nikkhah Bahrami (4) - Ricky Rubio (5)
Die Spanier gingen nicht ganz so gnadenlos mit ihrem Gegner um wie die USA. Weniger dominant traten die Gastgeber deshalb allerdings auch nicht auf. Sukzessive bauten sie ihren Vorsprung aus und ließen den Iran so zu keiner Zeit an der Sensation schnuppern. Speziell Pau Gasol scheint richtig Lust auf die WM im eigenen Land zu haben. Der Neu-Bull überragte, war mit 33 Punkten Topscorer der Partie und griff sich zudem 8 Rebounds. Bruder Marcs Double-Double (15 Punkte, 10 Rebounds) war nicht minder beeindruckend.
Einziger Wermutstropfen bei den Spaniern dürfte die Schwäche aus der Distanz sein. Lediglich 7 der 19 spanischen Dreier fanden schlussendlich auch ihr Ziel. Ricky Rubio drückte nur einmal aus der Distanz ab, traf nicht und blieb auch sonst den Beweis schuldig, dass sich die Arbeit mit einem Shooting Coach aus dem Sommer ausgezahlt hat. Minnesotas Playmaker hatte erneut große Probleme mit seinem Wurf. Das Resultat: 1 von 4 aus dem Feld, 1 von 6 von der Freiwurflinie.
Vorrunden-Gruppe B in Sevilla
Kroatien - Philippinen 81:78 OT
Punkte: Bojan Bogdanovic (26) - Andray Blatche (28)
Rebounds: Ante Tomic (11) - Andray Blatche (12)
Assists: Ante Tomic, Dario Saric (beide 4) - Jimmy Alapag (6)
Kroatien kam eigentlich gut in die Partie und führte nach dem ersten Viertel bereits mit 23:9. Gerade Dario Saric (10 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists) und Bojan Bogdanovic drückten dem Spiel früh ihren Stempel auf. Doch die Filipinos bissen sich in die Partie und verkürzten den Rückstand stetig.
Der eingebürgerte Andray Blatche fand nach anfänglichen Problemen immer besser ins Spiel und agierte zeitweise sogar als Spielmacher. 3:17 Minuten vor dem Ende glich er mit einem Dreier erstmals aus. Mit der Schlusssekunde hatte Jeffrei Chan sogar die Chance zum Sieg, aber er setzte den Dreier daneben.
In der Overtime waren die Kroaten acht Sekunden vor dem Ende mit vier Punkten vorne, ehe erneut Blatche mit einem wilden Dreier verkürzte. Der Neu-Pacer Damjan Rudez brachte die Partie anschließend von der Freiwurflinie nach Hause und ließ den Balkanstaat mit einem blauen Auge davonkommen. "Sie haben eine Menge Shooter, aber wichtig ist, dass wir gewonnen haben", musste auch Saric nach der Partie anerkennen.
Basketball-verrückte Filipinos: Von Kaffeemaschinen und Biermännern
Puerto Rico - Argentinien 75:98
Punkte: J.J Barea (24) - Luis Scola (20)
Rebounds: Ramon Clemente (6) - Andres Nocioni (11)
Assists: J.J. Barea (4) - Pablo Prigioni (10)
Die alten Herren haben offenbar noch lange nicht genug. Egal ob nun Luis Scola, Andres Nocioni oder Pablo Prigioni - Argentiniens Goldene Generation bewies zum Auftakt, dass das Alter gutem Basketball nicht im Weg stehen muss. Das Trio führte die Südamerikaner in allen wichtigen Kategorien an - Nocioni gelang sogar ein Double-Double (18 Punkte, 11 Rebounds) - und trug damit seinen Teil dazu bei, dass Puerto Rico nie wirklich eine Chance hatte.
Das Team um Ex-Mav J.J. Barea lag bereits nach dem ersten Viertel mit 9 Punkten zurück und näherte sich Argentinien nie wirklich gefährlich an. Zu dominant war der Olympiasieger von 2004 unter den Brettern (41:35), zu gut dessen Quoten innerhalb der Dreierlinie (62 Prozent 2FG). So steht am Ende ein mehr als überzeugender Auftaktsieg für Argentien - und die Erkenntnis, dass die Goldene Generation offenbar noch lange nicht genug hat.
Griechenland - Senegal 87:64
Punkte: Kostas Kaimakoglu (20) - Gorgui Dieng (21)
Rebounds: Kostas Kaimakoglu (8) - Gorgui Dieng (14)
Assists: Kostas Sloukas (4) - Xane Dalmeida (2)