Der Fechtclub Tauberbischofsheim als tragender Verein des Stützpunkts hat sich allerdings geweigert, die gemeinsame Vereinbarung zwischen Bund, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem LSV und den Olympiastützpunkten in Baden-Württemberg zu unterzeichnen. Welche juristischen Konsequenzen dieses Nein nach sich zieht, wird derzeit noch geprüft. Zudem soll es noch weitere Gespräche geben.
"Wir sind enttäuscht, dass uns der Titel 'Olympiastützpunkt' trotz unserer umfangreichen Bemühungen und Argumente genommen werden soll. Damit würde der Standort Tauberbischofsheim einen Teil seiner Strahlkraft sowohl in Deutschland als auch im Ausland verlieren", hieß es in einer Erklärung des Vorstands des Fechtclubs.
"Wichtig für uns ist, dass die bisher angebotenen Leistungen für die Sportler weiter nutzbar bleiben und die Betriebskosten für Tauber als Stützpunkt für den Leistungssport gesichert sind", sagte Sven Ressel, Sportdirektor des Deutschen Fechter-Bundes, dem SID: "Momentan sind unserer Kenntnis nach damit keine finanziellen Einschnitte verbunden."
Der Stützpunkt Tauberbischofsheim war 1986 zum Olympiastützpunkt ernannt worden und entwickelte sich unter dem inzwischen verstorbenen Bundestrainer Emil Beck zur deutschen Medaillenschmiede. In den vergangenen Jahren setzte allerdings ein sportlicher Niedergang ein. Seit 2005 gab es bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen gerade einmal zwei Einzelmedaillen für Tauberbischofsheimer Sportler.
Damit bleiben in Baden-Württemberg nur noch drei Olympiastützpunkte: Freiburg-Schwarzwald, Metropolregion Rhein-Neckar und Stuttgart. Geführt werden diese durch einen neu eingerichteten Leitungsstab, dem Olav Spahl vorsitzt.