"Mit großer Trauer muss ich verkünden, dass mein gelieber Ehemann Jonah Lomu in der Nacht gestorben ist. Wie sich jeder vorstellen kann, ist dies ein schrecklicher Verlust für unsere Familie", teilte Lomus Ehefrau Nadene mit. Das Paar hat zwei kleine Söhne im Alter von fünf und sechs Jahren.
Neuseeland verliert in Lomu einen seiner wenigen großen Nationalhelden. "Wir sind zutiefst getroffen von seinem unerwarteten Tod. Die Gedanken des gesamten Landes sind bei seiner Familie", sagte der neuseeländische Premierminister John Key.
Rugby-Verbandschef Steve Tew erklärte: "Wir sind alle geschockt und sehr traurig über diesen plötzlichen Tod. Jonah war eine Legende unseres Sports und wurde von den Fans in der Heimat und der ganzen Welt geliebt."
Global Superstar Lomu
Als Spieler war Lomu eine Naturgewalt. 1,96 m groß, in seinen besten Jahren 120 Kilo schwer und trotzdem in der Lage, die 100 m in 10,8 Sekunden zurückzulegen. Bei der Weltmeisterschaft 1995 in Südafrika ging der Stern des Modellathleten auf.
Lomu wurde zum ersten globalen Superstar seiner Sportart, bestritt 63 Länderspiele für die All Blacks und legte dabei 37 Versuche.
Ein WM-Titel war dem Ausnahmekönner allerdings nie vergönnt. Lomu blieb der ungekrönte König des Rugby-Sports. Bereits 2002, im Alter von 27 Jahren, musste er dann aufgrund seiner Nierenerkrankung aus der Nationalmannschaft zurücktreten, spielte anschließend nur noch auf Amateurniveau. Seinem Sport blieb Lomu jedoch auch nach seiner aktiven Karriere als Botschafter verbunden.
Lomu sieht WM-Sieg im Stadion
Im Oktober erst hatte die Rugby-Ikone die Weltmeisterschaft in England und Wales besucht. Bei einem Werbeevent im Londoner Covent Garden tanzte Lomu in stürmischer Manier noch einmal den berühmten Haka, verfolgte anschließend im Stadion wie sich die All Blacks als erste Mannschaft ihren dritten WM-Titel sicherten.
Am frühen Mittwochmorgen, unmittelbar nach seiner Rückkehr, verstarb er in seinem Haus in Auckland im Kreise seiner Familie.