Sanktioniert wurden Sportler aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL), der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) und aus dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV). Die Zahlen gab die NADA im Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz in Bonn bekannt.
Damit stagniert die NADA in dem wichtigen Bereich der Trainingskontrollen - viele Experten sehen dort das bei weitem größte Potenzial für einen erfolgreicheren Anti-Doping-Kampf - auf extrem niedrigem Niveau. Auch in den Vorjahren lag die Erfolgsquote unter 0,1 Prozent, 2013 etwa bei 0,086 Prozent (sieben positive Fälle bei 8106 Kontrollen). Die Kosten für einen Test belaufen sich auf durchschnittlich etwa 250 Euro.
"Wir müssen die Lücken schließen"
Insgesamt wurden im Jahr 2014 22 Athleten sanktioniert, wie in den Vorjahren wurden die meisten bei Wettkampfkontrollen erwischt. Sanktionen aufgrund von Auffälligkeiten aus dem biologischen Blutpass gab es nicht.
Die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann gab sich durchaus selbstkritisch. "Wir müssen das Dopingkontrollsystem noch stärker verbessern. Wir müssen die Lücken schließen, es muss aber auch die internationale Chancengleichheit gegeben sein", sagte die ehemalige Basketball-Nationalspielerin.
Studien der deutschen Sporthilfe sowie aus den Niederlanden, die auf einen Anteil dopender Spitzensportler von mindestens vier bis sechs Prozent schließen lassen, bezeichnete Gotzmann als "seriös": "Da müssen wir hinkommen."
Anti-Doping-Gesetzt befürwortet
Den Entwurf des Anti-Doping-Gesetzes begrüßte die NADA-Spitze am Dienstag ausdrücklich, den geplanten Datenaustausch mit staatlichen Ermittlungsstellen bezeichnete Gotzmann als "elementar".
Vor allem durch die Verankerung der NADA-Finanzierung im Koalitionsvertrag sieht die Vorstandsvorsitzende ihr Haus erstmals in seiner 13-jährigen Geschichte gut aufgestellt: "Die Finanzsituation hat sich entspannt, die Aussichten für die Zukunft sind besser als je zuvor." Für das laufende Jahr arbeitet die NADA mit einem Etat von 9,8 Millionen Euro.
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