Ovtcharov greift nach erstem EM-Titel

SID
Dimitrij Ovtcharov greift nach dem EM-Titel
© getty

Tischtennis-Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov greift in Schwechat bei Wien nach seinem ersten Einzel-Gold bei einer EM.

Cookie-Einstellungen

Der Olympiadritte vom russischen Champions-League-Gewinner Fakel Orenburg setzte sich im deutschen Halbfinalduell gegen den Saarbrücker Bastian Steger mit 4:2 (7:11, 11:9, 11:8, 11:7, 7:11, 11:8) durch und zog nach Bronze 2007 erstmals in ein Endspiel ein. Dort könnte er der erst dritte deutsche Europameister neben dem heutigen Bundestrainer Jörg Roßkopf (1992) und dem fünfmaligen Rekord-Champion Timo Boll werden.

Im Kampf um die Nachfolge des in Schwechat nicht angetretenen Titelverteidigers Boll trifft Ovtcharov am Sonntagnachmittag auf den nimmermüden Weißrussen Wladimir Samsonow. Der 37-Jährige, der Ende des vergangenen Jahrtausends mehrmals die Weltrangliste angeführt hatte, bezwang im ersten Halbfinale den Griechen Panagiotis Gionis mit 4:2 und greift nach seinem vierten EM-Titel nach 1998, 2003 und 2005.

Auch Shan Xiaona im Finale

Bei den Damen hatte sich zuvor Shan Xiaona im Duell zweier Mannschafts-Europameisterinnen gegen Han Ying durchgesetzt und als sechste deutsche Spielerin ein EM-Finale erreicht. Die 30 Jahre alte Berlinerin Shan hatte gegen Abwehrspezialistin Han vom polnischen Klub KTS Tarnobrzeg nur wenig Mühe und siegte 4:1 (12:10, 11:5, 11:8, 7:11, 11:6). Shan trifft im Finale auf die die Schwedin Fen Li.

Bislang gab es im Damen-Einzel viermal Gold für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB): 1962 durch Agnes Simon, 1996 durch Nicole Struse, 2000 durch Qianhong Gotsch sowie 2009 durch Jiaduo Wu. Zudem stand 2011 Irene Ivancan im Endspiel.

Der DTTB feiert in Schwechat auf jeden Fall seine bislang erfolgreichste EM. Beide Mannschaften hatten Gold gewonnen, zudem stehen sich im Endspiel des Damen-Doppels zwei deutsche Paarungen gegenüber. Die beste EM für den DTTB war vorher 2010 im tschechischen Ostrau (3-1-1).

Artikel und Videos zum Thema