Kurzer Prozess: Boll-Team im Viertelfinale

SID
Timo Boll steht mit Deutschland bei der WM in Dortmund im Viertelfinale
© Getty

Timo Boll und Co. machen mit ihren Gegnern weiter kurzen Prozess. Im vierten Spiel der Team-WM von Dortmund sicherte sich der amtierende Vizeweltmeister durch ein 3:0 gegen Portugal den vierten Sieg und steht als Gruppensieger vorzeitig im Viertelfinale. Die Frauen müssen dagegen nach der ersten Turnierniederlage gegen Japan die Ehrenrunde über das Achtelfinale drehen.

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"Es war das erwartet schwere Spiel, ich musste mich ganz schön strecken. Aber am Ende war es wieder ein 3:0, das gibt uns Selbstvertrauen", sagte Boll. Man sei voll im Plan und habe sich noch keine Blöße gegeben.

Durch den sechsten Sieg im sechsten Duell mit Portugal ist das letzte Gruppenspiel am Mittwochnachmittag gegen Serbien bedeutungslos. Bundestrainer Jörg Roßkopf hatte bereits angekündigt, seinem Star eine Pause zu gönnen: "Timo wird mit Sicherheit nicht jedes Spiel spielen, wenn wir die Möglichkeit dazu haben."

Dominanter als im EM-Halbfinale

Die mit Boll, Dimitrij Ovtcharov und Bastian Steger spielende DTTB-Auswahl sorgte gegen die Portugiesen für ein noch deutlicheres Ergebnis als beim 3:1 im EM-Halbfinale vor gut fünf Monaten. Die Südeuropäer mussten allerdings in Dortmund auf ihren verletzten Star Tiago Apolonia verzichten.

Ovtcharov erwischte gegen seinen ehemaligen Vereinskollegen Marcos Freitas einen guten Start, verlor dann jedoch den zweiten Satz, ehe er das Duell 3:1 gewann. Boll erwies sich in der Neuauflage des EM-Viertelfinals gegen Joao Monteiro erneut als eine Klasse besser und siegte 3:1. Auch der deutsche Meister Bastian Steger musste im dritten Match gegen Enio Mendes nur einen Satz abgeben.

Japan überrascht deutsche Frauen

Die Frauen mussten dagegen den ersten großen Fleck auf ihrer zuvor weißen Weste verkraften. Die Mannschaft von Bundestrainerin Jie Schöpp kassierte gegen Japan ein klares 0:3 und verpasste dadurch den Gruppensieg. Dank der Schützenhilfe Spaniens steht die Auswahl als Zweiter der Gruppe C dennoch im Achtelfinale.

"Japan war zwei Nummern zu groß für uns. Wir haben ziemlich schlecht ausgesehen", sagte Vize-Europameisterin Irene Ivancan. Ihr 0:3 gegen Sayaka Hirano markierte den Schlusspunkt der sang- und klanglosen Niederlage. Lediglich durch Spaniens 3:2-Sieg gegen Serbien gelang vorzeitig der Einzug in das Achtelfinale. Bundestrainerin Schöpp hatte durchaus mehr von ihren Schützlingen erwartet: "Sie waren uns wirklich überlegen. Wir hatten auf eine Chance gehofft."

Auf seiner jährlichen Tagung stellte der Weltverband ITTF die Weichen für die Zukunft. Die Individual-WM 2015 wurde ins chinesische Suzhou vergeben, es wird die fünfte WM im Reich der Mitte sein. Im nächsten Jahr findet die Individual-WM in Paris statt, in Tokio 2014 die nächste Team-WM.