Diese waren notwendig, um die Anforderungen an die Mindeststandards der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zu erfüllen. Aber weder die Regierung noch das Nationale Olympische Komitee oder andere Sportverbände wollten die benötigten Gelder bewilligen.
Auch der Träger der Einrichtung, das Universitäts-Krankenhaus in Prag, war nicht willens, in neue Analysegeräte zu investieren. Zu den 400.000 Euro wären noch die Kosten für den operativen Betrieb gekommen.
Zu geringe Auslastung des Labors
Begründet wurde die Absage mit der zu geringen Auslastung des Labors. An der Qualität des Instituts hat es nicht gelegen, denn die WADA bescheinigte den Prager Wissenschaftlern in der Vergangenheit eine sehr gute Arbeit.
Nutznießer ist das deutsche Dopingkontrolllabor im sächsischen Kreischa. Dort werden jetzt die Proben aus Prag analysiert, im Jahr 2010 waren das 1800. Zum Vergleich: Im Kölner Institut für Biochemie werden jährlich mehr als fünf Mal so viele Proben auf verbotene Substanzen untersucht.