Kittel-Team bringt weitere Namen ins Spiel

SID
Die UV-Affäre um Arzt Andreas Franke nimmt immer größere Ausmaße an
© Getty

Das Team von Marcel Kittel hat den in der UV-Affäre belasteten Radprofi verteidigt und gleichzeitig weitere Namen ins Spiel gebracht.

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"Als Erfurter Nachwuchsfahrer ist er vom dortigen Olympiastützpunkt im Krankheitsfall zu Andreas Franke geschickt worden. 2007 und 2008 besuchte er den Arzt, weil er krank war - Franke hat ihn dann mit der UV-Methode behandelt", sagte Iwan Spekenbrink, der Teammanager von Project 1t4i in einem offiziellen Statement.

Bei der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) wird Kittel laut einem Bericht der ARD als einer von 28 Athleten erwähnt, gegen die ein sportrechtliches Verfahren erwogen wird.

Um Kittel zu entlasten, brachte das Project 1t4i zwei weitere Teammitglieder ins Gespräch, die Franke ebenfalls besuchten, aber nicht in der NADA-Liste auftauchen.

Degenkolb und Gretsch waren Patienten

"John Degenkolb und Patrick Gretsch waren ebenfalls Frankes Patienten, wobei nur Gretsch bestrahlt wurde", sagte Spekenbrink und fügte hinzu, dass die Behandlungen bei dem Arzt nicht unters Dopingverbot fielen.

"Erst im Januar 2011 hat die Welt Anti Doping Agentur (WADA) den Kodex geändert und alle Blutbehandlungen verboten. Kittel und Gretsch waren aber vor 2011 in Behandlung."

Der Manager von Kittel, Jörg Werner, hatte eine Verwicklung der deutschen Radsport-Hoffnung in die Erfurter UV-Affäre noch am Morgen energisch dementiert.

"Eine bodenlose Frechheit"

"Der Name Kittel ist in diesem Zusammenhang zum ersten Mal gefallen", sagte Werner der Nachrichtenagentur "dapd" nach dem Bericht der ARD.

"Er war weder Zeuge bei der Staatsanwaltschaft, noch wurde er von der NADA befragt. Es ist eine bodenlose Frechheit, den Namen zu nennen."

Kittel selbst sei am Sonntagabend, als der Bericht gesendet wurde, am Boden zerstört gewesen. Der Sprinter aus Arnstadt hatte in der vergangenen Saison 17 Siege gefeiert und war damit der erfolgreichste deutsche Radprofi.

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