Erstmals seit sieben Jahren fehlte auf dem traditionellen Gruppenbild mit Damen zum Abschluss der Preisverleihung im festlich geschmückten Kurhaus Baden-Baden wieder der männliche Hauptdarsteller. Doch anders als der 2004 urlaubende Michael Schumacher blieb Dirk Nowitzki der Gala am Sonntagabend entschuldigt fern.
Der 33-Jährige muss sich nach dem Ende des Arbeitskampfs in der NBA mit seinem Team auf den Saisonstart am 25. Dezember vorbereiten.
Nowitzki, der nach dem Titelgewinn im Sommer schon zum Sportler des Jahres der USA gekürt worden war, bedauerte in einer Live-Schaltung nach Texas, dass er die goldene Trophäe nicht persönlich in Empfang nehmen konnte.
Klares Votum bei den Frauen
Nowitzki machte das Rennen mit 3.868 Stimmen gegen Sebastian Vettel (3.503) und Tischtennis-Europameister Timo Boll (1.565), die beide ebenfalls nicht in Baden-Baden waren.
Magdalena Neuner, die wegen ihres Abendkleid-Auftritts auf einen Einsatz am Nachmittag in der Mixed-Staffel beim Weltcup in Hochfilzen verzichtet hatte, vereinte 4.260 Voten.
Auf Andrea Petkovic, Zehnte in der Weltrangliste, entfielen 2.002 Stimmen. Die alpine Gesamt-Weltcupsiegerin Maria Höfl-Riesch, vor einem Jahr die Nummer eins der deutschen Sportnation, landete mit 1.849 Stimmen auf Rang drei.
Die Doppel-Olympiasiegerin verzichtete auf eine Stippvisite in der Kurstadt, weil sie nach dem Slalom am Sonntagnachmittag von Courchevel nach Flachau reiste, wo am Dienstag der nächste Weltcup-Torlauf folgt.
BVB ist Mannschaft des Jahres
Auch Borussia Dortmund steht am Dienstag in der Pflicht. Zwei Tage vor dem Achtelfinalspiel im DFB-Pokal bei Fortuna Düsseldorf ließen es sich zumindest Trainer Jürgen Klopp, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und die derzeit lädierten Profis Neven Subotic und Sven Bender nicht nehmen, bei der dritten Auszeichnung nach 1957 und 1995 Präsenz zu zeigen.
3.409 Stimmen verbuchte der BVB, der bekanntlich ja auch einige Spieler für die Nationalmannschaft abstellt, die mit 2.684 Stimmen auf Rang zwei folgte. Der Deutschland-Achter musste sich mit Rang drei zufrieden geben (2.406).Erstmals wurde bei der Sportlerwahl-Gala auch der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ausgelobte Titel Trainer des Jahres vergeben.
Die Wahl fiel auf Hockey-Bundestrainer Markus Weise, der 2004 die Frauen und 2008 die Männer zu olympischem Gold geführt hatte. In beiden Jahren wurden seine Teams auch zu den Mannschaften des Jahres gewählt.
Borussia Dortmund im Steckbrief