Deutschland - Griechenland, Noten: Manuel Neuer
Rettete gleich doppelt überragend gegen Tzolis (6.). Patzte dafür beim 0:1 (34.), weil er den recht schwachen Abschluss der Griechen nicht festhalten konnte und daneben griff. So klatschte der Ball zur Seite und vor die Füße von Masouras. Rettete in der Folge wieder gewohnt souverän, doch der Fehler wird seine Leistung abermals überschatten. Note: 4.
Deutschland - Griechenland, Noten: Joshua Kimmich
Ein ungewohnt unauffälliger Auftritt von Kimmich, an dem sich sonst das ganze Land aufreibt. Diesmal gab es kaum etwas zu diskutieren, weil er wegen zu wenig Bewegung seiner Mitspieler gar nicht erst die Chance bekam, etwas richtig oder falsch zu machen. Musste immer wieder quer oder sehr simpel spielen. Defensiv wurde er kaum gefordert, weil Griechenland meist über die andere Seite oder das Zentrum angriff. Note: 3,5.
Deutschland - Griechenland, Noten: Jonathan Tah
Agierte verunsichert und fehleranfällig. Spielte einen Ball unbedrängt ins Aus, sah auch in der Entstehung des 0:1-Rückstands nicht gut aus. Köpfte vor der Pause knapp am Tor vorbei. In der zweiten Halbzeit zeigte sich der Leverkusener vor allem defensiv verbessert. Rettete einmal in höchster Not (63.) und machte seinen schwachen Start in die Partie wieder gut. Note: 3,5.
Deutschland - Griechenland, Noten: Antonio Rüdiger
Trotz schwacher Leistung der Defensive noch einer der besseren Spieler im deutschen Team. Verhinderte den einen oder anderen Konter der Griechen und spielte auch im Aufbau einige kluge Pässe. Spielte mit dem Selbstvertrauen eines Champions-League-Siegers, ohne zu überragen. Ließ sich in der zweiten Halbzeit dann doch einmal überrumpeln und hatte Glück, dass sein Ballverlust nicht bestraft wurde (64.). Ging wenig später vom Platz. Note: 3.
Deutschland - Griechenland, Noten: Maximilian Mittelstädt
Wurde von seinen Mitspielern kaum eingebunden und hatte so einen Abend, der über weite Strecken an ihm vorbeilief. Wenn er dann mal den Ball bekam, zeigte er einige technische Schwierigkeiten. Musste zur Halbzeit vom Platz. Note: 4.
Deutschland - Griechenland, Noten: Toni Kroos
Spulte sein Programm zuverlässig ab: Ließ sich von den aggressiven Griechen nicht nerven, verteilte die Bälle zielsicher und löste Drucksituationen sehr klug auf. Kroos leitete viele Angriffe gewohnt souverän ein, nur blieben diese schon deshalb nicht in Erinnerung, weil Deutschland sie weiter vorn nicht mal annähernd vollendete. An Kroos lag es jedenfalls nicht, dass Deutschland eher durchwachsenen Fußball zeigte. Note: 3.
Deutschland - Griechenland, Noten: Robert Andrich
Sehr durchwachsener Start in die Partie. Schaffte es mehrfach nicht, Pässe über wenige Meter hinweg an einen Mitspieler zu bringen. Kam in der zweiten Halbzeit verbessert aus der Kabine, eroberte einige Bälle und leitete manchen Angriff klug mit ein. So auch vor dem 1:1 durch Havertz. Wurde dann in der 69. Minute ausgewechselt und konnte den Aufwärtstrend nicht lange genug bestätigen. Note: 4.
Deutschland - Griechenland, Noten: Jamal Musiala
Hatte den ersten Abschluss für Deutschland (22.), blieb darüber hinaus aber sehr unauffällig. Beim Anspiel von Tah vor dem 0:1 wirkte er überrascht und ließ sich zu einfach zum Ballverlust zwingen. Auch in der Offensive sehr unsauber in seinen Aktionen. Note: 4.
Deutschland - Griechenland, Noten: Florian Wirtz
Katastrophaler Fehlpass, der zur ersten Großchance der Griechen führte (6.). Auch offensiv eher wacklig im Vergleich zu anderen Auftritten zuvor. Wirtz gelang wenig und das war der gesamten Offensive der Deutschen anzumerken. Blieb zur Pause in der Kabine. Note: 4,5.
Deutschland - Griechenland, Noten: Ilkay Gündogan
Musste viel mit nach hinten arbeiten. Defensiv brachte er sich mit großer Laufbereitschaft mit ein, offensiv versuchte er, das Zepter in die Hand zu nehmen, doch das gelang ihm abermals mit wechselhaftem Erfolg. In der zweiten Halbzeit einer der Spieler, die positive Energie ins Spiel bekommen haben. Vor dem Ausgleich war er perfekt am Strafraum der Griechen positioniert, drehte auf und bediente so Vorlagengeber Sané. Ein ordentlicher Auftritt des Kapitäns. Note: 3.
Deutschland - Griechenland, Noten: Kai Havertz
Extrem bemüht darum, die Offensive zu beleben. Ließ sich fallen, wich auf die Flügel aus, bot Tiefenläufe an und ging immer wieder ins Kombinationsspiel mit Wirtz oder Musiala. In der letzten Aktion wirkte er einerseits unglücklich, andererseits stand er mehrfach im Abseits. So auch bei seinem aberkannten Treffer kurz vor der Halbzeit. Auch nach dem Seitenwechsel stark. Behielt beim 1:1 die Ruhe am Ball und schob mit etwas Abschlussglück ein (56.). Nach der Einwechslung von Füllkrug agierte er als Zehner und löste auch dort seine Aufgaben gut. Note: 2.
Deutschland - Griechenland, Noten: Einwechselspieler
Leroy Sané (ab der 46. für Wirtz): Seine Einwechslung machte sich direkt bezahlt. Zwar sah es zunächst so aus, als könne er dem Spiel kaum einen Impuls geben, beim Ausgleich hatte er mit seinem Tiefenlauf aber genau die richtige Idee. Legte klug auf Havertz quer. In der Folge sehr engagiert, verteidigte einmal im Vollsprint nach hinten, eroberte so den Ball und schaltete schnell in die Offensive um, wo er nur per Foul gestoppt werden konnte (79.). Note: 2.
David Raum (ab der 46. für Mittelstädt): War direkt aktiver im Spiel nach vorn und wurde mehrfach von seinen Kollegen bedient. Bewegte sich dennoch zwischen guten und weniger guten Aktionen. Note: 3,5.
Pascal Groß (ab der 69. für Andrich): Erledigte seinen Job und gliederte sich in das Spiel ein. Bis kurz vor dem Ende sah es so aus, als wäre es ein schlichter, unauffälliger Auftritt gewesen, doch dann entschied sich Groß dazu, ein herausragendes Tor zu erzielen und so zum Matchwinner zu werden. Note: 2.
Nico Schlotterbeck (ab der 69. für Rüdiger): War direkt in einer Kontersituation der Griechen gefordert und verteidigte das sehr schlau. Mutiger Abschluss in der 81. Minute. Hatte zu wenig Zeit, um sich richtig zu beweisen, zeigte aber dennoch, dass er eine Alternative sein kann. Note: 3.
Niclas Füllkrug (ab der 69. für Gündogan): Fand überhaupt keine Anbindung an das Spiel. Vorne wartete er vergeblich auf Flanken, im Kombinationsspiel agierte er fehlerhaft. Tiefpunkt: ein Seitenwechsel, der ihm komplett abrutscht und ins Seitenaus fliegt. Note: 4,5.
Benjamin Henrichs (ab der 69. für Kimmich): Blieb zunächst unauffällig, traute sich dann in der Schlussphase etwas mehr. Seine Flanken blieben wirkungslos, ein Fernschuss klatschte an den griechischen Querbalken. Note: 3,5.