Am Tag nach seiner harschen Kritik ließ Klimpke von seinem Verein HSG Wetzlar eine Erklärung veröffentlichen, mit der er sich "bei den Verantwortlichen des Deutschen Handballbundes und Bundestrainer Alfred Gislason für mein gestriges Statement" entschuldigte.
Der Keeper hatte nach der 30:36-Pleite gegen Spitzenreiter Füchse Berlin im DYN-Interview gereizt auf die Frage seiner Nichtnominierung für den 35er-Kader der Heim-EM reagiert. Beim DHB seien "viele Ahnungslose" am Werk, hatte er gesagt und angefügt: "Ich muss aufpassen, was ich jetzt sage." Die Entscheidungen zur Nominierung bezeichnete er als "politisch geführt".
Erst am Tag nach seiner Kritik sei dem 19-maligen Nationalspieler die Auswirkung bewusst geworden: "Das bin nicht ich! Jeder kennt mich, ich bin ein emotional leistungsorientierter Handballprofi. Die Nichtnominierung für den erweiterten EM-Kader des DHB hat mir schwer zu schaffen gemacht." Zudem habe er kürzlich den Verlust seiner Großmutter verkraften müssen, erklärte Klimpke: "Aber das alles darf keine Entschuldigung sein, dass ich so etwas sage."
Auch einen Appell an Gislason gab er zu Protokoll: "Ich hoffe, dass ich auch noch in Zukunft, wenn meine Leistungen nachhaltig stimmen, die gleiche, faire Chance wie alle anderen bekomme, wieder meinen Traum zu verwirklichen, für Deutschland spielen zu dürfen."
Klimpke fehlte bei Gislasons Kader-Bekanntgabe für das Heimturnier (10. bis 28. Januar), stattdessen sind vorerst Joel Birlehm (Rhein-Neckar Löwen), Silvio Heinevetter (TVB Stuttgart), Daniel Rebmann (VfL Gummersbach), David Späth (Rhein-Neckar Löwen) und Andreas Wolff (Industria Kielce) als Torhüter berufen.