Der 26-Jährige zog sich bei der Aktion eine Fraktur im linken Sprunggelenk sowie einen Syndesmose-Riss zu.
"Ich kann mich nicht über den Sieg freuen", sagte Sagosens Teamkollege und Ex-Welthandballer Domagoj Duvnjak bei Sky im Anschluss an die Partie: "Es sah schlimm aus." Am Abend gab der Verein dann die Diagnose bekannt: "Mit dieser Art der Verletzung wird Sander zwischen sechs und acht Monaten ausfallen", so der Kieler Mannschafts-Arzt.
Beim Rekordmeister, der in diesem Jahr dem SC Magdeburg in der Meisterschaft den Vortritt lassen musste, herrscht damit Gewissheit, dass Sagosen nun den Saisonendspurt verpasst. In der Champions League stehen die Kieler im Final Four, das am 18. und 19. Juni in Köln ausgetragen wird.
Vor wenigen Wochen hatte zudem bereits Kreisläufer Hendrik Pekeler eine schwere Verletzung erlitten. Der Europameister von 2016 zog sich im Champions-League-Spiel gegen Paris St. Germain einen Achillessehnenriss zu. Für ihn wurde überraschend Bjarte Myrhol reaktiviert. Der 40 Jahre alte norwegische Rekord-Nationalspieler hatte seine Karriere eigentlich nach den Olympischen Spielen von Tokio beendet.
Füchse Berlin: Wiede verletzt sich bei Kantersieg
Die Kieler verdauten den frühen Schock im Duell mit dem Tabellenmittelfeld-Team aus Hamburg allerdings gut und fuhren einen nie gefährdeten Heimsieg ein.
Magnus Landin und Harald Reinkind waren mit je fünf Treffern die besten Schützen des THW. Beim HSV, bei dem Routinier Manuel Späth sein 500. Bundesliga-Spiel bestritt, überzeugte Casper Mortensen mit zehn Treffern.
Kiels Verfolger Füchse Berlin hat derweil seine Chance auf das Erreichen eines Champions-League-Platzes gewahrt. Nach dem 35:25-Erfolg über die GWD Minden rangieren die Berliner weiterhin zwei Punkte hinter dem Tabellen-Zweiten aus Kiel. Die Füchse müssen allerdings ebenfalls eine Verletzung verkraften: Nationalspieler Fabian Wiede wurde nach einer unglücklichen Abwehraktion vom Platz getragen.