Gruppe A in Nantes
1.Spieltag
Frankreich - Brasilien 31:16 (17:7) BOXSCORE
Topscorer: Porte (6) - Toledo (5)
Eröffnungsspiel in Paris und die Stimmung vor 16.000 Zuschauern in der Accor-Hotel Arena in Paris war eines Eröffnungsspiels der WM absolut würdig. Der große Favorit aus Frankreich machte von der ersten Minute an klar, in welche Richtung es gehen würde und stellte dank einer überragenden Defensive schnell auf 8:2.
"Titi"- Sprechchöre hallten über weite Strecken der ersten 30 Minuten durch das Pariser Rund. Omeyer war im Kasten der Franzosen quasi nicht zu überwinden und ließ die schwachen Brasilianer immer mehr verzweifeln. Zur Halbzeit verbuchte die Heimmannschaft beflügelt von zahlreichen Tempogegenstößen und körperlicher Überlegenheit im Positionsangriff einen Vorsprung von 17:7.
In der zweiten Spielhälfte konnten es sich die Franzosen leisten, die komplette Bank auflaufen zu lassen. Kentin Mahe zog fortan die Fäden und auch wenn die Gastgeber nicht mehr in dem Maße dominierten wie im ersten Spielabschnitt, war auch der zweite Anzug der Franzosen klar spielbestimmend. Bester Werfer auf Seiten der Equipe war Valentin Porte mit sechs Treffern. Jose Toledo traf auf Seiten der Brasilianer fünfmal und war mit Abstand bester Akteur der Südamerikaner.
Russland - Japan 39:29 (18:15) BOXSCORE
Topscorer: Shishkarev/Atman/Dibirov (alle 6) - Shida (7)
Polen - Norwegen 20:22 (10:12) BOXSCORE
Topscorer: Daszek (7) - Hansen (6)
Ein Synonym für "Wand"? Adam Malcher! Der polnische Keeper-Koloss hatte den wohl größten Anteil daran, dass seine Mannschaft bis kurz vor Schluss auf Augenhöhe mit den Norwegern agieren durfte. Der knapp zwei Meter große und fast 100 Kilogramm schwere Torwart parierte über 40 Prozent der Würfe, die auf seinen Kasten gingen und brachte die Skandinavier so immer wieder zur Verzweiflung.
Doch Zählbares gab es für Polen am Ende trotzdem nicht. Zu hektisch und unkonzentriert zeigte sich die Offensive, in der Rechtsaußen Michal Daszek zuvor mit einer 100-Prozent-Quote (7/7) auf sich aufmerksam machte, in den finalen Momenten. Und Norwegen? Die taten sich - zur Überraschung vieler Wettanbieter - zwar über 55 Minuten erstaunlich schwer und konnten beispielsweise nie mehr als zwei Tore Vorsprung herausspielen. Doch stellten sie letztlich ihre Coolness unter Beweis und sicherten sich so den Sieg in einer ausgeglichenen Partie.
2. Spieltag
Japan - Frankreich 19:31 (9:17) BOXSCORE
Topscorer: Uegaki (5) - Fabregas (7)
Gastgeber und Turnierfavorit Frankreich gab sich auch im zweiten Spiel keine Blöße. Der Gegner aus Japan war über die kompletten 60 Minuten überfordert und stellte Les Experts vor keine ernstzunehmenden Schwierigkeiten. Das Spiel war folgerichtig schon zur Halbzeit entschieden.
Im zweiten Durchgang schalteten die Franzosen einen Gang zurück und schonten einige Stammkräfte. Der Sieg war aber zu keiner Zeit in Gefahr und die Gastgeber brachten die deutliche Führung locker nach Hause.
Bester Werfer auf Seiten der Franzosen war Ludovic Fabregas mit sieben Treffern. Auf Seiten der Japaner tat sich Uegaki mit fünf Toren hervor.
Brasilien - Polen 28:24 (16:11) BOXSCORE
Topscorer: Toledo (8) - Paczkowski (6)
Die neu formierte und zudem von Verletzungen geplagte polnische Auswahl hat im zweiten Spiel die zweite Pleite kassiert. Dabei leistete sich die Truppe von Coach Talant Dujshebaev vor allem viel zu viele technische Fehler. Auch die Torhüterleistungen von Adam Morawski (29 Prozent) und dem gegen Norwegen noch so starken Adam Malcher (12 Prozent) passten nicht wirklich.
Brasilien hatte dagegen in Maik Santos (35 Prozent) einen verlässlichen Schlussmann. Neben Topwerfer Jose Guilherme Toledo (8 Tore) steuerte auch Haniel Vinicius Langaro sieben Treffer bei.
Norwegen - Russland 28:24 (15:11) BOXSCORE
Topscorer: Björnsen (7) - Soroka (8)
3. Spieltag
Frankreich - Norwegen 31:28 (16:12) BOXSCORE
Topscorer: Karabatic, Remili, Mahe (alle 5) - Sagosen (7)
Der erste Achtelfinalist steht fest - und es ist der Gastgeber. Der Titelverteidiger hatte mit dem EM-Vierten aus Norwegen über die gesamte Spieldauer kaum Probleme, lag fast durchgängig in Front und fuhr verdient den dritten Sieg im dritten Spiel ein.
Besonders stark auf Seiten der Franzosen waren die beiden Torhüter Omeyer (33 Prozent) und Gerard (40 Prozent), die mehrere gute Saves zeigten.
Brasilien - Japan 27:24 (14:12) BOXSCORE
Topscorer: Langaro (8) - Tokuda (7)
Polen - Russland 20:24 (9:13) BOXSCORE
Topscorer: Gebala (4) - Kovalev (7)
4. Spieltag
Norwegen - Brasilien 39:26 (18:13) BOXSCORE
Topscorer: Sagosen (7) - Pozzer/Chiuffa (beide 6)
Polen - Japan 26:25 (9:11) BOXSCORE
Topscorer: Daszek (5) - Shida (9)
Russland - Frankreich 24:35 (11:16) BOXSCORE
Topscorer: Shishkarev (6) - Dipanda (8)
Das Ticket für das Achtelfinale hatte Turnierfavorit Frankreich bereits gelöst. Dennoch standen im Team von Didier Dinart und Guillaume Gille zu Beginn alle Stars auf dem Parkett: Thierry Omeyer begann im Tor, im Rückraum agierten mit Nikola Karabatic und Daniel Narcisse zwei weitere ehemalige Welthandballer.
Die Franzosen zeigten sich gewohnt treffsicher, besonders auffällig bei Les Experts war Adrien Dipanda. Der Linkshänder hatte bereits nach 15 Minuten sechs Treffer auf dem Konto.
Aber auch Russland zeigte eine sehr engagierte Leistung, ohne den Gastgeber vollkommen zu fordern. Letztendlich hatte der Titelverteidiger keine großen Probleme mit dem Gegner und lag über weite Strecken beruhigend in Front. Zum Ende konnte Frankreich den Vorsprung weiter ausbauen.
5. Spieltag
Russland - Brasilien 28:24 (14:15) BOXSCORE
Topscorer: Kovalev/Shelmenko (beide 5) - Langaro (6)
Frankreich - Polen 26:25 (13:13) BOXSCORE
Topscorer: Nyokas (7) - Krajewski/Gebala (beide 5)
Die im bisherigen Turnierverlauf enttäuschenden Polen spielten gegen etwas unkonzentriert auftretende Franzosen lange gut mit und hielten das Spiel bis zum Schluss offen.
Les Experts mussten in den letzten Spielminuten bei einem zwei Tore Abstand noch zwei Zwei-Minuten-Strafe hinnehmen, spielten die Uhr aber clever herunter und retteten die Führung über die Zeit, auch weil die Polen nicht mehr zulegen konnten und ihre Würfe leichtfertig vergaben.
Auf Seite der Gastgeber tat sich Olivier Nyokas mit sieben Treffern hervor, bei den Polen trafen Przemyslaw Krajewski und Tomasz Gebala je fünf mal.
Japan - Norwegen 23:38 (14:19) BOXSCORE
Topscorer: Motoki (4) - Myrhol (7)
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Gruppe B in Metz
1. Spieltag
Slowenien - Angola 42:25 (22:13) BOXSCORE
Topscorer: Marguc/Mackovsek (beide 8) - Lopes (7)
Mazedonien - Tunesien 31:28 (13:14) BOXSCORE
Topscorer: Lazarov (12) - Boughanmi (9)
Spanien - Island 27:21 (10:12) BOXSCORE
Topscorer: Canellas/Balaguer (beide 4) - Sigurdsson (5)
Der Favorit hat seine nicht ganz leichte Auftakthürde gemeistert. Nach Startschwierigkeiten und einem Rückstand zur Pause sorgte Spanien in der zweiten Halbzeit für klare Verhältnisse. In der entscheidenden Phase stellte Spanien mit einem Sechs-Tore-Lauf von 13:15 auf 19:15 und zog den Skandinaviern damit den Zahn. Island kam im zweiten Durchgang insgesamt nur zu neun Treffern.
2. Spieltag
Island - Slowenien 25:26 (8:11) BOXSCORE
Topscorer: Elisson (7) - Bezjak (6)
Tunesien - Spanien 21:26 (10:12) BOXSCORE
Topscorer: Toumi (5) - Tomas, Balaguer (beide 5)
Angola - Mazedonien 22:31 (9:14) BOXSCORE
Topscorer: Lopes (5) - Lazarov (10)
3. Spieltag
Island - Tunesien 22:22 (11:13) BOXSCORE
Topscorer: Sigurdsson (5) - Bannour (12)
Slowenien - Mazedonien 29:22 (16:10) BOXSCORE
Topscorer: Bezjak, Marguc (je 4) - Lazarov (8)
Spanien - Angola 42:22 (21:10) BOXSCORE
Topscorer: Fernandez (9) - Lopes (7)
4. Spieltag
Slowenien - Tunesien 28:28 (15:13) BOXSCORE
Topscorer: Kavticnik (7) - Sanai (8)
Angola - Island 19:33 (8:16) BOXSCORE
Topscorer: Lopes (8) - Sigurdsson (8)
Mazedonien - Spanien 25:29 (14:14) BOXSCORE
Topscorer: Lazarov (6) - Rivera (11)
5. Spieltag
Tunesien - Angola 43:34 (23:16) BOXSCORE
Topscorer: Bannour (10) - Teca (10)
Mazedonien - Island 27:27 (13:15) BOXSCORE
Topscorer: Lazarov (7) - Karason (7)
Spanien - Slowenien 36:26 (18:10) BOXSCORE
Topscorer: Balaguer (7) - Marguc (6)
Spanien hatte in den ersten Minuten Probleme, in die Partie zu finden. Nachdem die Iberer aber einen frühen Rückstand drehen konnten, bauten sie ihre Führung Stück für Stück aus und konnten das Spiel zur Pause vorentscheiden.
Im zweiten Spielabschnitt verwaltete Spanien seine komfortable Führung. Der Vorsprung war dabei nie niedriger als acht Tore. Die Slowenen taten sich besonders im Abwehrverhalten schwer. Sie fanden keine Mittel, Spanien effektiv zu stoppen.
David Balguer war mit sieben Treffern der erfolgreichste Spanier, bei den Slowenen konnte Gal Marguc mit sechs Toren fast mithalten.
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