Derby-Time: Zebras unter Zugzwang

SID
Das Nordderby der HBL steht an
© getty

Die Ausgangslage für den THW Kiel ist pikant, der Manager fordert den Derbysieg (So., 15 Uhr live auf DAZN und im LIVETICKER) - doch Dagur Sigurdsson ist vor dem Showdown gegen die SG Flensburg-Handewitt skeptisch: "Fakt ist, dass Flensburg sehr gut drauf ist, einen guten Start hingelegt hat und deshalb vielleicht in der Favoritenrolle ist".

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Die Situation ist für den deutschen Rekordmeister nicht ungefährlich. Bei einer Heim-Niederlage könnte die verlustpunktfreie SG bereits früh in der Saison enteilen. "Es wäre natürlich doof, wenn wir das Spiel verlieren würden, weil dann sind es vier Punkte. Das wäre schlecht", sagte THW-Manager Thorsten Storm.

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Zwar haben sich die Kieler nach dem Rückschlag am zweiten Spieltag in Wetzlar (24:27) längst wieder berappelt, doch die unnötige 22:24-Niederlage unter der Woche in der Champions League in Plock treibt Meistercoach Alfred Gislason neue Sorgenfalten auf die Stirn. "Wir müssen da jetzt gegensteuern", sagte Gislason den Kieler Nachrichten: "Es ist jetzt unsere Aufgabe, alles aus den Köpfen herauszubekommen."

In der vergangenen Saison hatte der lange Zeit unangefochtene Branchenprimus erstmals seit 13 Jahren keinen Titel geholt - dies soll sich trotz des großen Umbruchs im Sommer keinesfalls wiederholen. Und die Meisterschaft steht seit jeher ganz oben auf der Kieler Prioritätenliste. "Ich hoffe, dass wir unser Heimspiel genwinnen. Und dann wird's richtig spannend", sagte Storm.

Flensburg ist hochmotiviert

Flensburg tritt die Reise zum 89. Landesderby ins benachbarte Kiel ziemlich entspannt, aber hoch motiviert an. Holger Glandorf und Co. brennen darauf, nach dem 34:27 vor Jahresfrist im DHB-Pokal und dem 28:26 im Mai zum dritten Mal hintereinander in der Kieler Sparkassen-Arena zu triumphieren. "Natürlich werden wir Gas geben und wollen auch auswärts gewinnen", sagte Glandorf mit dem Selbstbewusstsein des glänzenden Saisonstarts.

Neun Liga-Spiele, neun Siege: Die Nordlichter marschieren bislang mit beeindruckender Leichtigkeit durch die Liga und stellten mit 18 Punkten in Serie einen klubinternen Startrekord auf. So gut war die SG nicht einmal 2003/2004 gestartet - ihrer bis dato erfolgreichsten Bundesliga-Spielzeit, an deren Ende die erste und bislang einzige deutsche Meisterschaft stand.

"Der Druck liegt bei Kiel", frohlockt SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke vor dem mit Abstand wichtigsten Spiel der anstehenden Derbywochen. Für den Verlierer kommt die Chance zur Revanche schnell: Denn eine Woche nach dem Liga-Duell am Sonntag treffen beide Klubs binnen vier Tagen noch zwei Mal in der Gruppenphase der Königsklasse aufeinander.

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