Beste Werferinnen bei den Deutschen waren Svenja Huber (acht Tore) und Kim Naidzinavicius (6).
Das deutsche Team startete vor 2036 Zuschauern ohne richtige Durchschlagskraft in der Offensive in die Partie, vor deren Beginn Rückraumspielerin Anne Hubinger mit einem Blumenstrauß und einer Urkunde für ihr 50. Länderspiel geehrt worden war. Das erste Tor erzielte Svenja Huber erst nach 6:32 Minuten von der Siebenmeterlinie.
Biegler hatte vor dem Spiel erklärt, vermehrt am Rückzug arbeiten zu wollen, lobte seine Spielerinnen nach gelungenen Aktionen auch direkt mit dem ausgestreckten Daumen. Oftmals konnten sich seine "Ladies" jedoch bei der wieder einmal starken Torhüterin Clara Woltering bedanken, die einige Würfe der Schwedinnen entschärfte und das Team so im Spiel hielt.
Präzision im Abschluss fehlte noch
Vorne erspielten sich die DHB-Frauen mit zunehmender Spielzeit mehr Torchancen, ließen aber teils die nötige Präzision im Abschluss vermissen. Trotz diese kleinen Ungenauigkeiten blieb Deutschland aber immer am Mitfavoriten dran oder konnte zwischenzeitlich sogar ausgleichen. Neben Huber und Naidzinavicius überzeugte in der Offensive auch die erst 18 Jahre alte Emily Bölk, die Biegler immer wieder auf das Feld schickte.
In der zweiten Hälfte probierte Biegler einiges aus, doch auch mit neuen Kräften auf dem Feld blieb das DHB-Team vor toller Kulisse immer auf Tuchfühlung. In der 43. Minute erzielte Naidzinavicius sogar die erstmalige Führung zum zwischenzeitlichen 18:17. Danach lag Deutschland meist mit einem Tor vorne, konnte sich allerdings auch nicht entscheidend absetzen. In den letzten beiden Minuten kamen die Schwedinnen noch zum Ausgleich.
Auch Biegler, der die polnische Männer-Nationalmannschaft 2015 zu WM-Bronze geführt hatte, war an der Seitenlinie immer aktiv und führte teils intensive Einzelgespräche mit seinen Spielerinnen. Die EM findet vom 4. bis 18. Dezember statt.