DHB-Team erwischt leichte WM-Gruppe

SID
Das DHB-Team krönte sich im Januar in Polen zum Europameister
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Losglück für den Europameister: Das DHB-Team hat für die WM 2017 in Frankreich (11. bis 29. Januar) eine machbare Vorrundengruppe erwischt. Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson trifft beim Kampf um den Titel auf den EM-Dritten Kroatien, Weißrussland, Ungarn, Chile und Saudi-Arabien. Dies ergab die Auslosung am Donnerstag in Paris.

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"Das ist eine interessante und spannende Gruppe mit allen Möglichkeiten. Alles ist offen", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning dem SID. Deutschland habe "immer den Anspruch weiterzukommen". Und Generalsekretär Mark Schober meinte: "Bei dieser Gruppe muss uns nicht heiß werden, das Weiterkommen sehe ich nicht gefährdet." Bei der letzten WM 2015 in Katar hatte die deutsche Mannschaft den siebten Platz erreicht. Zwei Jahre und einen EM-Titel später zählt das deutsche Team zu den heißen Medaillen-Kandidaten.

"Wenn sie bei der WM so spielen wie bei der EURO in Polen, zählen sie zu den Favoriten", sagte Frankreichs Torwart Thierry Omeyer. "Zunächst freuen wir uns jetzt aber auf die Olympischen Spiele im Sommer in Rio, die WM ist dann die nächste große Herausforderung", sagte Hanning.

24 Mannschaften nehmen an dem Turnier teil. Gespielt wird in vier Sechsergruppen, die jeweils besten vier Teams erreichen das Achtelfinale - was für das deutsche Team kaum mehr als Formsache sein dürfte.Neben Kroatien hält sich das Niveau der Gegner in überschaubaren Grenzen.

Weißrussland landete bei der EM im Januar auf Platz zehn, Ungarn wurde Zwölfter. Chile, bei den beiden zurückliegenden Weltmeisterschaften jeweils Vorletzter, und Saudi-Arabien sind bessere Trainingspartner.

Schwere Gruppe für Franzosen

Anspruchsvoller sind die Aufgaben für Gastgeber Frankreich. Der Titelverteidiger, der sich dank des eigenwilligen IHF-Reglements am Ende der Auslosung eine Vorrundengruppe aussuchen durfte, wählte Gruppe A. Dort treffen Superstar Nikola Karabatic und Co. auf den WM-Dritten Polen, Russland, Panamerikameister Brasilien, Japan und den EM-Vierten Norwegen, der nach sportlich verpasster Qualifikation vom Weltverband eine Wildcard erhalten hatte.

Spielorte der Vorrunde sind Paris, Nantes, Metz und Rouen, wobei Gastgeber Frankreich seine Spiele definitiv in Nantes austragen wird. Die Achtelfinal- und Viertelfinalpartien finden in Lille, Montpellier, Albertville und Paris statt. In der Hauptstadt steigt auch das Finalwochenende.

Wo die deutsche Mannschaft ihre Vorrundenspiele austrägt, steht indes noch nicht fest. "Wir hoffen natürlich auf Metz wegen der Nähe zur Grenze", sagte Schober. Spätestens am Freitag sollen die Gruppen-Spielorte bekannt gegeben werden.

Die Gruppen im Überblick:

Gruppe A: Frankreich, Polen, Russland, Brasilien, Japan, Norwegen

Gruppe B: Spanien, Slowenien, Mazedonien, Island, Tunesien, Angola

Gruppe C: Deutschland, Kroatien, Weißrussland, Ungarn, Chile, Saudi-Arabien

Gruppe D: Katar, Dänemark, Schweden, Ägypten, Bahrain, Argentinien

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