Im Vorjahr hatte Kiel im Viertelfinale in Szeged "nur" mit zwei Toren verloren, in der heimischen Ostseehalle aber mit acht Treffern Vorsprung gewonnen und damit den Einzug ins Final Four in Köln noch geschafft. Einen ähnlicher Kraftakt wird nun an der Förde wieder nötig sein.
Vor 3200 Zuschauern in der ausverkauften Stadtsporthalle in Szeged wogte die Partie über weite Strecken hin und her. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Zumindest das Ziel der Kieler, Szegeds Top-Torjäger Dean Bombac weitgehend auszuschalten, wurde erreicht. Der Slowene, zuvor mit 90 Treffern drittbester Schütze der Champions League, kam nur auf vier Tore.
In den letzten Minuten aber verspielte der THW eine Zwei-Tore-Führung (28:26) leichtfertig und verlor völlig den Faden. Bester Werfer beim 20-maligen deutschen Meister war der Serbe Mirko Vujin mit sieben Toren.
Sein Debüt im THW-Team nach zweimonatiger Pause gab Europameister Christian Dissinger. Der Rückraum-Shooter hatte sich beim EM-Triumph einen Muskelbündelriss in den Adduktoren zugezogen. Dissinger bemühte sich, manchmal etwas zu viel, hatte aber in der zweiten Halbzeit einige gute Szenen. Insgesamt kam er auf drei Treffer.
Das Achtelfinale im Überblick