Lindberg hatte am 1. April im Spiel gegen die Füchse Berlin einen Nierenriss erlitten. Um seine Sportlerkarriere habe er sich zunächst keine Gedanken gemacht. "Am Anfang dachte ich nur: Hoffentlich behalte ich meine Niere", so Lindberg: "Die Schmerzen waren schlimm. Meine Harnröhre war vom Blut verstopft. Der Urin hat sich nach oben raus in den Körper gearbeitet. Das war nicht lustig."
Die Niere konnte gerettet werden, wird aber nicht mehr zu 100 Prozent funktionieren.
Lindberg, der seit 2007 für den HSV spielt, hat das Training wieder aufgenommen. Mehr als langsames Joggen für ein paar Kilometer steht derzeit noch nicht auf dem Programm. "Ich will endlich zurückkommen", sagt der Rechtsaußen:
"Schnelle Bewegungen kann ich erst in ein paar Wochen machen. Am 2. Juli starte ich mit der Mannschaft in die Vorbereitung. Dann darf ich auch schon Handball trainieren, aber noch ohne Kontakt."
Keine Gedanken an Karriereende
Der Zeitpunkt für das Comeback sei nur schwer vorherzusagen. "Mein großes Ziel ist, dass ich fitter zurückkomme, als ich früher war", so Lindberg, "ob Juli, August oder September, weiß ich nicht. Ich habe nicht das Gefühl, dass es erst im Oktober so weit ist".
Mit dem Karriereende beschäftigt sich Lindberg noch nicht. "Mein Vertrag endet 2017. Dann bin ich 35. Aber das Alter ist nur eine Zahl. Ich kann mir vorstellen, beim HSV zu spielen, bis ich 40 Jahre alt bin."
Hans Lindberg im Steckbrief