Das ergab die Auslosung des Weltverbandes IHF am Sonntagabend in Doha.
"Eine Super-Gruppe", meinte DHB-Vizepräsident Bob Hanning unmittelbar nach der Los-Zeremonie via "Twitter". Wildcard-Inhaber Deutschland war für die Auslosung von der IHF dem schwächsten Lostopf zugeordnet worden.
Wer die deutsche Mannschaft nach der Trennung vom ehemaligen Bundestrainer Martin Heuberger nach Katar führen wird, steht noch nicht fest. Bis Ende Juli soll noch eine Liste mit möglichen Nachfolgern erstellt werden. Erst danach werden Gespräche aufgenomen. Der auslaufende Vertrag von Heuberger war nach dem Debakel in der WM-Quali gegen Polen nicht mehr verlängert worden.
Glücklicher Startplatz
Trotz sportlich verpasster Qualifikation war Deutschland für die WM der Startplatz von Ozeanien zugesprochen worden. Die IHF hatte ihr Vorgehen damit begründet, dass es gegenwärtig keinen vom Weltverband anerkannten Kontinentalverband Ozeanien gebe. Leidtragender der umstrittenen Entscheidung war Australien. Nach zuletzt sechs WM-Teilnahmen in Folge wurde den "Aussies" trotz erfolgreicher Qualifikation gegen Neuseeland die Startberechtigung wieder entzogen worden.
Der australische Handball-Verband HA hatte daraufhin mit eindringlichen Worten an die IHF appelliert und versucht, auf diplomatischem Weg noch eine einvernehmliche Lösung zu finden - ohne Erfolg. Auch ehemalige Stars wie der frühere Welthandballer Daniel Stephan oder Stefan Kretzschmar hatten die nachträgliche WM-Wildcard für die deutsche Nationalmannschaft verurteilt.
Die Gruppen im Überblick
Gruppe A: Spanien (TV), Slowenien, Katar, Weißrussland, Brasilien, Chile
Gruppe B: Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Österreich, Tunesien, Iran
Gruppe C: Frankreich, Schweden, Algerien, Tschechien, Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate
Gruppe D: Dänemark, Polen, Russland, Argentinien, Bahrain, Deutschland