2. Liga: Pleiten für Fortuna Düsseldorf und den 1. FC Kaiserslautern

SID
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Die Pokalhelden von Fortuna Düsseldorf laufen im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga weiter hinterher. Vier Tage nach dem Halbfinaleinzug im Elfmeterkrimi beim FC St. Pauli unterlagen die Rheinländer beim SC Paderborn trotz Aufholjagd mit 3:4 (0:3). Nach nur einem Sieg aus den letzten fünf Spielen schwindet die Hoffnung auf die Rückkehr ins Oberhaus immer mehr.

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David Kinsombi (19.), Mattes Hansen (34.), Filip Bilbija (37.) und Koen Kostons (82.) erzielten die Tore für die Paderborner, die ihr 500. Zweitligaspiel bestritten. Yannik Engelhardt (49.), Winterzugang Marlon Mustapha (55.) und Dennis Jastrzembski (90.) verkürzten zwischenzeitlich. Die Ostwestfalen zogen nach Punkten mit der Fortuna gleich, die es verpasste, den Rückstand auf Rang drei auf zwei Zähler zu verringern.

Die Düsseldorfer begannen abwartend, überließen den Gastgebern zunächst die Initiative. Folgerichtig ging Paderborn in Führung: Raphael Obermair zog auf dem rechten Flügel davon und legte für Kinsombi auf, der völlig frei zum Schuss kam. Es war das erste Tor der Ostwestfalen in diesem Jahr.

Erst nach einer halben Stunde kam die Fortuna mit einem Kopfball von Ao Tanaka (31.) erstmals gefährlich vor das Paderborner Tor. Doch die Abwehr der Gäste wackelte: Erst hatte Hansen etwas Glück, dass ihm der Ball vor die Füße sprang. Dann verwertete Bilbija eine starke Vorarbeit von Kostons.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die Fortuna wie ausgewechselt - und plötzlich war das Spiel wieder offen. Paderborn erholte sich aber und profitierte beim 4:2 von einem Patzer des Düsseldorfer Keepers Florian Kastenmeier. Doch auch damit war die Partie noch nicht entschieden.

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1. FC Kaiserslautern verliert beim SV Elversberg

Vier Tage nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale ist auch der 1. FC Kaiserslautern hart auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Beim Aufsteiger SV Elversberg unterlag das Team von Trainer Dimitrios Grammozis mit 1:2 (1:1) und steckt mit 21 Punkten aus 20 Spielen weiter tief im Abstiegskampf. Die Saarländer hingegen kletterten mit 28 Zählern in die obere Tabellenhälfte.

Bayern-Leihspieler Paul Wanner (19.) brachte den Liga-Neuling in Führung, Ragnar Ache (45.+6) glich sehenswert aus. Nach dem Seitenwechsel markierte Thore Jacobsen (56.) per Handelfmeter den Endstand und sorgte für den ersten Elversberger Ligasieg seit Ende November.

Provinz statt Hauptstadt, kleine Tribünen statt ausverkauftes Olympiastadion: Auf die Roten Teufel wartete ein Kontrastprogramm zur heißen Pokalnacht bei Hertha BSC. Trotz englischer Woche zeigte sich der FCK zu Beginn aktiver, geriet dann aber in Rückstand.

Weil die Gästefans aus Protest gegen die Deutsche Fußball Liga (DFL) Zitronen aufs Spielfeld warfen, unterbrach Schiedsrichter Deniz Aytekin die Begegnung nach knapp einer halben Stunde für vier Minuten. Bis zur Pause zeigte sich ein ähnliches Spielgeschehen: Kaiserslautern hatte mehr Anteile, Elversberg lauerte auf Gegenstöße. Das bessere Ende einer offenen zweiten Hälfte hatten dann die Gastgeber.

Hannover 96 siegt nach langer Tennisball-Pause

Begleitet von erneut massiven Fanprotesten gegen den Einstieg von Investoren im deutschen Profifußball hat Hannover 96 seine Aufstiegshoffnungen befeuert. Das Team von Trainer Stefan Leitl gewann sein Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten Hansa Rostock mit 2:1 (1:1) und rückte auf fünf Punkte an den Relegationsplatz heran. Für insgesamt rund 20 Minuten musste die Partie unterbrochen werden, nachdem fortlaufend Tennisbälle von den Tribünen auf das Spielfeld geflogen waren.

Marcel Halstenberg (78.), der kurz vor dem Abpfiff wegen Nachtretens die Rote Karte sah, sorgte für den zweiten Sieg nacheinander. Ein Eigentor von Kevin Schumacher (4.) hatte den Favoriten in Führung gebracht, ehe Kai Pröger (45.+5) zwischenzeitlich der Ausgleich gelang. Rostock liegt nach dem Erfolgserlebnis gegen Elversberg in der Vorwoche weiter auf dem Relegationsplatz.

Sportlich erwischte Hannover einen Traumstart, Schumacher fälschte die erste Ecke des Spiels von Geburtstagskind Derrick Köhn ins eigene Tor ab. Danach entstand wegen den Protesten kaum Spielfluss. Hannover ging mit der kuriosen Situation etwas besser um und erarbeitete sich ein Chancenplus. Der Ausgleich von Pröger nach fatalem Fehlpass von Ron-Robert Zieler kam aus dem Nichts. Insgesamt dauerte die erste Halbzeit gut 65 Minuten.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein intensiver Abnutzungskampf im Mittelfeld, Andreas Voglsammer scheiterte bei der besten Chance zunächst allein vor Markus Kolke (70.). Dann drückte Halstenberg eine erneute Ecke von Köhn am zweiten Pfosten über die Linie. In der Schlussphase musste Zieler noch einige Male retten.

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