VfL Bochum: Robin Dutt bleibt Trainer - Gaben Spieler die Taktik vor?

Von SID/SPOX
Robin Dutt wurde beim VfL Bochum beurlaubt.
© getty

Robin Dutt hat am Sonntagvormittag das Training beim Zweitligisten VfL Bochum geleitet und bleibt vorerst als Cheftrainer im Amt. Zuvor hatte er anscheinend sein Amt zur Verfügung gestellt.

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Er denke an Rücktritt und werde am Sonntag mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz über seine Zukunft sprechen, sagte der 54-Jährige am Samstag nach dem verrückten 3:3 gegen den Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden.

Dieser Austausch hat nun stattgefunden, wie Dutt am Sonntag bei Sky Sport News HD bestätigte. "Manchmal muss man die Fragen so frühzeitig klären, dass es auch Lösungen gibt", sagte er.

Der VfL Bochum hatte am Samstag kurz nach dem Spiel das Statement von Robin Dutt von der Pressekonferenz veröffentlicht. "Mir liegt es am Herzen, dass ich mich bei allen Menschen hier für die Leistung in der 1. Halbzeit entschuldige. Ich bin nach 18 Monaten sehr verbunden mit dem Verein und fühle mich ein Stück verantwortlich für die Situation."

Erst blamabel, dann formidabel - der VfL hatte sich selbst aus dem Sumpf gezogen. Er kam nach einer furchtbaren ersten Halbzeit und einem 0:3-Rückstand zurück und schaffte in letzter Minute per Foulelfmeter noch den Ausgleich.

Für Dutt war das kein Grund zur Freude. "Wir sollten uns grundlegend austauschen, vor allem über meine Position", sagte der 54-Jährige laut Reviersport während der Pressekonferenz. "Wenn meine Mannschaft so auftritt wie in der ersten Halbzeit, zum Teil wirklich schlecht spielt, dann haben wir Fehleinschätzungen gemacht. Es hilft nichts, mit einem angezählten Trainer weiterzumachen."

Offenbar gibt es grundlegende Differenzen im Klub. "Man kann mit mir über alles offen sprechen", sagte Dutt. Das Jahr 2019 verlaufe "unrund. Jetzt bin ich 54, will immer meinen eigenen Weg gehen. Und ich will nicht warten, bis das übliche Szenario in so einer Situation einsetzt."

Schindzielorz sagte zu Reviersport: "Wir werden uns Sonntag ergebnisoffen zusammensetzen und danach weitersehen. Robin und ich haben seit 18 Monaten ein sehr gutes Verhältnis." Er sagte aber auch: "Es ist richtig, die 1. Halbzeit war einfach desolat."

Bochum-Torhüter Riemann: Gab er mit Kapitän Losilla die Taktik vor?

Den Rückhalt der Mannschaft hat der Trainer offenbar verloren. Gegenüber Sky machte Torhüter Manuel Riemann seinen Ärger Luft. Am morgigen Sonntag soll Tacheles geredet werden. Dem Keeper zufolge haben nämlich er und VfL-Kapitän Anthony Losilla in der Halbzeitpause die Taktik für die zweite Halbzeit vorgegeben: "Wir haben uns nach der Pause auf dem Platz nochmal zusammengesetzt. Ich habe mit Toto zusammen gesagt, dass wir umstellen, lange Bälle spielen und auf den zweiten Ball gehen."

Bochum hatte nach einer blamablen ersten Halbzeit und einem 0:3-Rückstand in letzter Minute doch noch den Ausgleich geschafft. Der VfL ist sieglos und hat nach vier Spieltagen nur zwei Punkte auf dem Konto. Nach der ersten Halbzeit hatte es heftige Fan-Proteste gegen die VfL-Profis gegeben.

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