"Alles an Leipzig festgemacht"

SID
Ralf Ragnick wehrt sich gegen die Kommerz-Vorwürfe um RB Leipzig
© getty

Sportdirektor Ralf Rangnick vom ambitionierten Fußball-Zweitligisten RB Leipzig sieht die Anti-Kommerz-Debatte im deutschen Fußball gelassen. "Es ist schon auffällig, dass gerade alles an Leipzig festgemacht wird."

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"Wir sind die Speerspitze einer Diskussion, in der alte Werte auf eine neue Entwicklung prallen - die meiner Meinung nach sowieso nicht aufzuhalten sein wird", sagte der 56-Jährige im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".

Dass Leipzig in dieser Saison der dritte Aufstieg gelingt, halte Rangnick "für möglich, aber nicht hochgradig wahrscheinlich". Die Mannschaft sei "individuell gut, aber nicht so herausragend besetzt, dass das automatisch erwartet werden könnte. Die erste Liga ist unser Ziel, wir sind da auch durchaus ungeduldig. Aber es muss nicht auf Teufel komm raus in dieser Saison sein." Rangnick selbst bekräftigte erneut, dass er bei einem weiteren Aufstieg der Leipziger nicht mehr parallel Sportdirektor in Salzburg bleiben wolle.

Interne Spielertransfers als Kritikpunkt

Rangnick hat 2012 die Red-Bull-Standorte Leipzig und Salzburg als Sportdirektor übernommen. In der Vergangenheit lösten interne Spielertransfers wie im Fall des Stürmers Marcel Sabitzer Kritik aus. Der Österreicher von Rapid Wien, der nur eine Ausstiegsklausel fürs Ausland hatte und deshalb von Leipzig verpflichtet wurde, wurde umgehend zu Salzburg zurückverliehen. "Das war in der Tat etwas unglücklich, das würden wir heute nicht mehr so machen", gab Rangnick zu.

Grundsätzlich sei der Austausch von Talenten an den drei Standorten Leipzig, Salzburg und dem österreichischen Zweitligisten Liefering aber gewollt. "Wir können auf Dinge, die uns weiterbringen, ja nicht deshalb in Zukunft verzichten, weil sich manche daran stören", sagte er: "Die deutsche Bundesliga ist eben das attraktivste Ziel für unsere Talente."

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