"Die Ergebnisse der vergangenen Wochen, die derzeitige Tabellensituation und nicht zuletzt der Auftritt der Mannschaft am Freitagabend gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt sind die Grundlagen dieser Entscheidung", erklärte VfL-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus-Peter Villis auf der Homepage des Vereins.
Bochum hatte am Freitag mit 0:3 daheim gegen Erzgebirge Aue verloren.
Comeback nach Herzinfarkt
Der 57-jährige Neururer soll damit nach einer mehrjährigen Pause wieder einen Verein vor dem Abstieg bewahren. "Mit Peter Neururer als Cheftrainer wollen wir den Klassenerhalt schaffen, der für den Verein von zentraler Bedeutung ist", so Villis. Für Neururer ist es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte: Er war bereits von 2001 bis 2005 beim VfL tätig.
"Ich habe keine Hundertstelsekunde gezögert. Das ist der VfL Bochum! Das ist ein Verein, für den ich in jeder Situation alles tun würde. Ich habe bekanntlich schon viel gemacht als Trainer, aber das ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe, die ich je hatte", sagte Neururer, der zunächst bis zum Saisonende verpflichtet wurde, dem SID. Er könne jetzt nur "arbeiten, arbeiten, arbeiten".
Im Juni 2012 hatte Neururer, der zuletzt bis 2009 den MSV Duisburg trainiert hatte, auf einem Golfplatz einen Herzinfarkt erlitten. Nach seiner Genesung arbeitete er unter anderem als Fernsehexperte und äußerte wiederholt den Wunsch, wieder ins Trainergeschäft zurückzukehren. Am Montagnachmittag soll er offiziell vorgestellt werden.
Aus für Jens Todt
Neben Trainer Neitzel, der erst seit November 2012 in Bochum tätig war, wird auch Sportvorstand Jens Todt seinen Posten räumen. "Wir danken Jens Todt und Karsten Neitzel für die geleistete Arbeit und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute", sagte Villis.
Mit 26 Punkten steht der VfL derzeit auf Relegationsplatz 16, einen Punkt hinter Dynamo Dresden. Zuletzt gab es vier Niederlagen in Folge.
Peter Neururer im Steckbrief