Der Niederländer Jos Luhukay, seit Saisonbeginn Trainer des Bundesliga-Absteigers Hertha BSC, steht im Verein und in der Stadt unter großem Erfolgsdruck. «Hertha ist ein gefühlter Erstligist», sagte der Chefcoach des Zweitligisten, der unter seiner Regie dank 14 Spielen in Serie ohne Niederlage derzeit auf Platz zwei steht. Die Chaostage vor und nach dem Abstieg sind schon fast vergessen.
"Wir mussten uns Anerkennung zurück erarbeiten", sagte der Ex-Augsburger, der Hertha zu einem "stabilen Erstligisten" formen will, "damit man sich wirtschaftlich verbessern kann", sagte er in einem Interview der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Den Hauptstadtclub drücken 42 Millionen Euro Verbindlichkeiten.
"Ich hoffe, dass wir auf einem Aufstiegsplatz überwintern, damit wir eine gute Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Rückrunde haben", erklärte Luhukay vor dem mit Spannung erwarteten Berlin-Brandenburg-Derby an diesem Montag in Cottbus. Er habe "absolut keine Sorgen für die Rückrunde - im Gegenteil".
Luhukay vertraut besonders jungen Spielern. "Wir haben mittlerweile die viertjüngste Mannschaft der Liga, zehn Spieler aus der eigenen Jugend stehen bei uns im Kader", meinte der Niederländer.
Jos Luhukay im Steckbrief