Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurde zudem der Rückkauf eines Trainingsgeländes für 530.000 Euro und der Teilerlass von 680.000 Euro der 4,5 Millionen Steuernachzahlung durchgewunken.
Damit ist der Weg frei für die weiteren Hauptgläubiger des Vereins - das Land Mecklenburg-Vorpommern (1,2 Millionen Euro), die Deutsche Kreditbank (2,0 Millionen) und die Ostseesparkasse Rostock (343.000 Euro). Sie hatten im Fall eines positiven Votums der Rostocker Stadtvertretung ebenfalls einen Schuldenschnitt angekündigt.
Unabhängige Wirtschaftsprüfer haben allerdings bereits festgestellt, dass der Verein nur nachhaltig genesen kann, wenn er längerfristig die DKB-Arena oder Anteile an der Stadiongesellschaft verkauft.
Unterstützung auch vom FC Bayern
"Ich freue mich über den positiven Ausgang dieser Abstimmung und bedanke mich im Namen des gesamten Vereins bei der Rostocker Bürgerschaft für ihr JA zum FCH! Wir werden alles daran setzen, das Vertrauen der Bürgerschaft zu rechtfertigen", sagte Hansas Vorstandsvorsitzender Bernd Hofmann. Vor dem Rathaus am neuen Rostocker Markt bejubelten knapp 5.000 Fans das Votum.
Im Vorfeld der Abstimmung in der Bürgerschaft hatte der FC Hansa breite Unterstützung erfahren. So demonstrierten vor der Abstimmung am Mittwoch ein weiteres Mal Sympathisanten des langjährigen Bundesligisten unter dem Motto "Ja zum FCH" vor dem Rathaus der Hansestadt.
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Bereits am Sonntag waren 6.000 Fans durch die Stadt marschiert, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Rekordmeister Bayern München hat für 2013 ein Benefizspiel zugunsten der Kicker von der Ostsee angeboten.
Verein soll Kosten für Vorstand kürzen
Viele Mitglieder der Bürgerschaft hatten im Vorfeld der Entscheidung ihre Zustimmung zum Rettungspaket mit Forderungen an den FC Hansa verknüpft.
"Es muss frühzeitig deutlich werden, ob und in welcher Form weitere Forderungen auf die Hansestadt zukommen", sagte beispielsweise Susan Schulz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen.
Die CDU-Fraktion will, dass dem FC Hansa direkt auf die Finger geschaut wird, die Fraktion "Für Rostock" schlägt vor, dass der Verein die Kosten für Vorstand und Verwaltung um die Hälfte reduziert, solange er in der dritten Liga spielt.
Im Raum steht auch die Forderung an Oberbürgermeister Roland Methling, sich von Hansa ein Sanierungskonzept für 2013 bis 2018 vorlegen zu lassen.
Der FC Hansa Rostock im Überblick