Trainer Funkel gerät in Bochum unter Druck‎

SID
Der VfL Bochum mit Trainer Friedhelm Funkel belegt derzeit den 17. Tabellenplatz in der 2. Liga
© Getty

Dicke Luft beim VfL Bochum: Trainer Friedhelm Funkel gerät beim westfälischen Zweitligisten nach der 1:2 (0:1)-Niederlage im Montagspiel bei Dynamo Dresden immer mehr unter Druck.

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Die einstmals Unabsteigbaren erwischten einen Fehlstart in die neue Saison und belegen mit vier Punkten den vorletzten Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag (ab 13.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sky) tritt der VfL im Heimspiel gegen den SC Paderborn an und ist zum Siegen verdammt. "Ich nehme das Wort nur selten in den Mund, aber gegen Paderborn müssen wir gewinnen", sagte Funkel.

Bochums Finanzvorstand Ansgar Schwenken meinte in den "Ruhr Nachrichten" zur Diskussion um den Chefcoach mit einem Wink mit dem Zaunpfahl: "Wir werden heute Abend nicht mehr über den Trainer reden. Aber es ist auch klar, dass man nach so einer Serie auch über dieses Thema sprechen muss."

Die Bochumer enttäuschten auch beim Zweitliga-Aufsteiger aus Sachsen über weite Strecken und konnten bislang nicht an die Leistungen in der Endphase der vergangenen Spielzeit anknüpfen. Auch vor Jahresfrist hatte der VfL einen kritischen Saisonverlauf, konnte sich aber am Ende wenigstens noch Rang drei sichern.

Sportvorstand Jens Todt baut zunächst auf Funkel

Vonseiten der sportlichen Leitung der Bochumer gab es noch unterstützende Aussagen in Richtung Funkel. "Wir werden ein paar Minuten nach dem Abpfiff keine Trainerdiskussion führen", sagte Sportvorstand Jens Todt: "Wir haben andere Ziele und andere Ansprüche, als es die Mannschaft momentan darstellt. Aber wir können mit dem Druck umgehen. Der Mannschaft konnte man den Willen nicht absprechen, aber nach vorne fehlte ihr der Punch."

Er ermahnte die Beteiligten, sich nicht selbst zu zerfleischen. Todt geht davon aus, dass Funkel auch gegen Paderborn noch auf der VfL-Bank sitzen wird.

Angesichts von zwölf Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz ist der Ex-Bundesligist, der in der vergangenen Saison noch die Relegationsspiele gegen Borussia Mönchengladbach erreichte, meilenweit von seinen Zielen entfernt. "Wir sind angeknockt und müssen in den nächsten Wochen überhaupt nicht vom oberen Tabellendrittel reden, sondern unsere Punkte einsammeln", sagte Todt.

Mannschaft keine Einheit

Die Mannschaft ist immer noch keine Einheit, es herrschen Abstimmungsprobleme. Dabei hatte Funkel immer deutlich gemacht, dass die personelle Besetzung besser als in der vergangenen Spielzeit sei. "Wir hatten uns viel vorgenommen und haben es zunächst auch ordentlich gemacht. Nach dem Platzverweis und dem unnötigen 0:1 laufen wir der Musik hinterher. Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander", sagte VfL-Kapitän Christoph Dabrowski.

Die Rückkehr auf die Bundesliga-Bühne ist derzeit illusorisch. Es geht spätestens seit Montagabend um den Klassenerhalt in der 2. Liga.

Dresden kam durch zwei Tore des bosnischen Nationalspielers Muhamed Subasic (45.+3 und 85.) zum zweiten Saisonsieg und verschaffte sich Luft im Tabellenkeller. Das Anschlusstor von Mirkan Aydin kam zu spät (90.+1). Die Gäste verloren neben den Punkten auch Takashi Inui. Der Japaner sah in der 45. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot.

Dynamo Dresden - VfL Bochum: Daten und Fakten

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