Erzgebirge Aue hat seine finanziellen Probleme bereinigt und kann nun auch einem möglichen Aufstieg in die Bundesliga gelassen entgegensehen. Drei "Sparkassen" im Erzgebirge-Kreis haben sich in einem Verbund die Namensrechte am Stadion für jährlich 500.000 Euro gesichert.
"Diese Vereinbarung gibt uns langfristig Sicherheit", betonte Aues Präsident Bernd Keller. Der Vertrag mit den Geldinstituten wurde auf zehn Jahre festgelegt. Gleichzeitig reichte der Klub die Lizenzunterlagen zur neuen Saison für die 2. Liga und - erstmals in der Vereinsgeschichte - auch für die 1. Liga ein.
Ziel: Schuldenfrei am Ende der nächsten Saison
"Wir kalkulieren so, dass wir Ende der Saison 2011/2012 schuldenfrei sind", sagte Keller. Bis zuletzt lagen die mittel- und langfristigen Verbindlichenkeiten der "Veilchen" bei rund 1,8 Millionen Euro.
Zu Beginn der Saison hatte der Zweitligist wegen seiner überraschend guten sportlichen Entwicklung Probleme bekommen. Der Klub teilte mit, dass man die Prämien an die Spieler im Falle eines Aufstiegs nicht zahlen könne. Aue liegt nach dem 26. Spieltag als Tabellenvierter mit 47 Punkten nach wie vor aussichtsreich im Aufstiegsrennen.
Für die kommende Saison hat der Klub einen Gesamtetat von 9,6 Millionen Euro angegeben. Im Falle eines Aufstiegs würde sich der Etat verdoppelt. In der laufenden Saison liegt man bei rund 9,2 Millionen Euro, der Haushalt für die Lizenzspieler-Abteilung beträgt rund 4,2 Millionen Euro.
Erzgebirge Aue im Steckbrief