Der Marktanteil betrug allerdings stolze 59,7 Prozent.
Bei der WM vor vier Jahren in Russland hatten das 0:1 zum Auftakt gegen Mexiko in Moskau 25,97 Millionen (MA: 81,6 Prozent) im ZDF gesehen. "Bisher ist das Zuschauerinteresse deutlich geringer als sonst bei einer Fußball-WM", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky dem SID: "Das letzte Mal, dass ein WM-Spiel mit deutscher Beteiligung weniger als 10 Millionen Zuschauer gesehen haben, ist über 30 Jahre her." Dies zeige, dass das Turnier in Deutschland "nicht so gut angenommen wird". Allerdings haben auch "viele Menschen" das deutsche Spiel im Stream verfolgt.
Bis zum Mittwoch war die Begegnung Deutschland-Saudi-Arabien bei der WM 2002 in Südkorea und Japan mit 12,461 Millionen Zuschauern und Zuschauerinnen (75,6 Prozent Marktanteil) das deutsche WM-Spiel mit dem geringsten Zuschauerinteresse seit 1994. Balkausky: "Und sogar das hatte über drei Millionen Zuschauer mehr. Das macht mich sehr nachdenklich."
An der Leistung des ARD-WM-Teams "lag es übrigens nicht - hier haben alle Beteiligten, egal ob vor oder hinter der Kamera, eine hervorragende Arbeit gemacht, mit der ich hochzufrieden bin", so Balkausky. Eine endgültige Bilanz zum Zuschauerinteresse werde das Erste nach der Fußball-WM ziehen: "Es liegen ja noch dreieinhalb Sendewochen vor uns bis zum Finale, in denen sich das Interesse, abhängig natürlich auch vom Erfolg des DFB-Teams, durchaus noch steigern kann. Große Sprünge erwarte ich allerdings nicht mehr."
In Katar setzt sich der Trend fort, dass die Reichweiten deutlich hinter den Ergebnissen der letzten Turniere zurückbleiben. Das Abendspiel zwischen Belgien und Kanada (1:0) sahen 4,33 Millionen (MA: 16,8 Prozent) in der ARD. Am späten Nachmittag schalteten beim Match zwischen Spanien und Costa Rica (7:0) 3,89 Millionen (MA: 21,9 Prozent) das Erste ein. Die Nullnummer zwischen Kroatien und Marokko verzeichnete nur 1,32 Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen (MA: 20,0 Prozent).
Alle 64 WM-Spiele werden allerdings auch vom Streamingdienst MagentaTV übertragen.