"Der Unterschied war, dass wir keine Tore kassiert haben. Gegen Mexiko waren es zwei, aber auch heute war es anstrengend und in einigen Aspekten nicht so gut", sagte Portugals Trainer Fernando Santos: "Wir haben heute mit Tugend und Persönlichkeit gespielt, vor allem, wenn wir im Ballbesitz waren."
Ronaldo (8.) erzielte per Kopf den portugiesischen Siegtreffer gegen die Russen, die mit drei Punkten auf den zweiten Platz zurückfielen. Das erste Spiel gegen Ozeanien-Meister Neuseeland hatte das Team von Trainer Stanislaw Tschertschessow noch mit 2:0 für sich entschieden. Am Abend kann Russland auf den dritten Platz durchgereicht werden, sofern Mexiko die Neuseeländer schlägt. Im finalen Gruppenspiel bekommt es Portugal am Samstag mit den "Kiwis" zu tun, Russland fordert die Mexikaner (beide 17.00 Uhr).
Guerreiro muss verletzt raus
Überschattet wurde Portugals Sieg von einer möglicherweise schweren Verletzung des Dortmunders Raphael Guerreiro. "Er wurde ins Krankenhaus gebracht, er könnte das Bein gebrochen haben", sagte Santos. Der 23-Jährige war in der 65. Minute vom Feld getragen worden, nachdem er einen Schlag auf den Knöchel bekommen hatte. "Das kann Auswirkungen auf den Beginn der neuen Saison haben", sagte der Trainer weiter. Guerrero könnte dem BVB somit zum Bundesliga-Auftakt fehlen.
Portugals Trainer Fernando Santos veränderte die Mannschaft gegen Russland im Vergleich zum ersten Duell mit Mexiko (2:2) auf vier Positionen. Die Stars Ricardo Quaresma, Joao Moutinho und Nani fanden sich nach der vor allem defensiv durchwachsenen Vorstellung gegen Mexiko ebenso auf der Bank wieder wie Innenverteidiger Fonte. Die "Sbornaja" brachte nur zwei Neue: Dmitri Kombarow und Roman Schischkin sorgten auf den Außenbahnen für frische Impulse.
Portugal dominiert nach Anlaufphase
Vor 42.759 Zuschauern veredelte Ronaldo nach kurzer Anlaufphase eine Flanke des Dortmunders Raphaël Guerreiro zur Führung, ehe sein Team die Kontrolle über die Partie übernahm. Russland zeigte sich besonders im Rückwärtsgang anfällig und erlaubte dem Superstar vom Champions-League-Sieger Real Madrid immer wieder Vorstöße in die Gefahrenzone.
Im zweiten Durchgang war Portugal weiterhin die dominierende Mannschaft. Stürmer André Silva (50.) scheiterte mit seinem Kopfball nur knapp an Russlands Torhüter Igor Akinfejew, der sein 100. Länderspiel machte. Auch einen Weitschuss von Cedric (59.), entschärfte der russische Schlussmann, bevor Ronaldo (62.) erneut per Kopf die Vorentscheidung verpasste.