In einem politisch aufgeladenen WM-Qualifikationsspiel hat der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit der Fußball-Nationalmannschaft der USA eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen müssen. Die Amerikaner verloren gegen den Erzrivalen Mexiko in Columbus 1:2 (0:1).
Kapitän Rafael Márquez erzielte per Kopf den Siegtreffer in der 89. Minute, zuvor hatte der Hamburger Bobby Wood (49.) die Führung durch Miguel Layún (20.) ausgeglichen. Carlos Salcedo sah in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte. Die USA kassierte somit erstmals nach 15 Jahren wieder eine Heimpleite in der WM-Quali.
"Vielleicht haben sie jetzt eine schlechte Zeit", sagte Matchwinner Márquez nach der Partie: "Es ist lange her, dass wir hier ein gutes Spiel gezeigt haben. Das war sehr wichtig für uns."
"Es geht um mehr als nur Fußball"
"Es geht um mehr als nur um Fußball", hatte Klinsmann vor der "einzigartigen" Partie gesagt. US-Torwart Tim Howard hatte ergänzt, dass Mexiko versuchen werde, "uns in den Hintern zu treten". Das Spiel wurde überlagert durch die US-Wahl, in deren Wahlkampf der designierte Präsident Donald Trump angekündigt hatte, eine mehrere Tausend Kilometer lange Grenzmauer auf Kosten der mexikanischen Regierung bauen zu lassen.
Mexiko steht nach dem ersten Spieltag auf Platz zwei der Sechsergruppe, die USA sind Vierter. Die ersten drei Teams qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland, der Vierter muss trifft in den Play-offs auf den Fünften der Asien-Qualifikation.
Weiter geht es am Dienstag (Ortszeit), wenn Klinsmann mit den US-Boys bei Tabellenführer Costa Rica antritt. Mexiko reist nach Panama.