Für Neymar ist die WM 2014 vorbei! Dies bestätigte der stellvertretende brasilianische Mannschaftsarzt Rodrigo Lasmar nach der Untersuchung Neymars im Krankenhaus Sao Carlos.
Neymar muss allerdings nicht operiert werden, sondern soll konservativ behandelt werden, erklärte der Mediziner.
Brasiliens Ausnahmespieler, der bislang vier Turniertore erzielte und das 1:0 gegen Kolumbien per Eckball vorbereitete, muss allerdings ein Stützkorsett tragen.
"Es herrscht große Trauer"
Der Stürmer des FC Barcelona war in der 88. Minute mit einer Trage vom Platz gebracht worden. Augenzeugen berichteten, dass Neymar im Kabinengang vor Schmerzen laut geweint habe. Sein kolumbianischer Gegenspieler Juan Zuniga hatte ihn mit dem Knie am Rücken getroffen.
"Jetzt, da wir wissen, dass er raus ist, herrscht eine große Trauer. Jeder weiß, wie er hier brillieren wollte und wie sehr er dem brasilianischen Volk Freude schenken wollte. Wir sind sehr traurig. Es ist schwer, Worte zu finden. Ich kann es nicht fassen, dass er am Dienstag nicht spielen wird. Wenn ich könnte, würde ich ihn jetzt in den Arm nehmen", sagte Torwart Julio Cesar tief betroffen.
Schon Coach Luiz Felipe Scolari hatte - bevor die Diagnose feststand - nicht mehr an einen Einsatz von Neymar gegen Deutschland geglaubt.
"Er hat vor Schmerzen geschrien"
"Ich denke nicht, dass Neymar wird spielen können", hatte der Trainer bei der Pressekonferenz gesagt: "Er hat vor Schmerzen geschrien. Hoffen wir, dass es nichts Ernsthaftes ist und er in ein paar Tagen wieder mittrainieren kann." Dies Hoffnung war vergebens.
David Luiz, Schütze zum zwischenzeitlichen 2:0, hatte ebenfalls auf eine schnelle Genesung bis zum Halbfinale in Belo Horizonte gehofft.
"Ich mache mir große Sorgen um 'Ney'. Wir beten für ihn, ganz Brasilien muss jetzt für ihn beten", sagte der Innenverteidiger, der nach der Gelbsperre für Kapitän Thiago Silva wohl die Spielführerbinde gegen die Deutschen tragen wird.