Aufgrund der Bedenken des unabhängigen Ethik-Komitees des Fußball-Weltverbandes waren die Funktionäre zu einer Rückgabe der Uhren bis zum 24. Oktober aufgefordert worden.
UEFA-Sprecher Pedro Pinto bestätigte der Tageszeitung Die Welt, dass Platini die Uhr zurückgegeben habe, um die Forderung der Ethik-Kommission zu erfüllen: "Der UEFA-Präsident geht davon aus, dass das Thema jetzt abgeschlossen ist."
Während Niersbach als Chef des Deutschen Fußball-Bundes die Uhr unmittelbar an den CBF zurückschickte und sogar einen erklärenden Brief an den brasilianischen Verbands-Chef schickte, hatte sein Vorgänger Zwanziger das wertvolle Geschenk in einer Tüte übersehen, einfach so eingepackt und war nach Deutschland zurückgereist.
Uhren an gemeinnützige Organisation
Erst auf Nachfrage eines englischen Journalisten war er auf das Präsent aufmerksam gemacht worden. Er deklarierte die Uhr beim deutschen Zoll nach und brachte sie höchstpersönlich zur Ethik-Kommission nach Zürich.
Ethik-Komitee-Chefermittler Michael J. Garcia hatte angekündigt, alle Uhren im Gesamtwert von rund, 1,3 Millionen Euro gemeinnützigen Organisationen in Brasilien zukommen lassen zu wollen. Dazu muss er allerdings bis 24. Oktober alle 65 Chronometer vorliegen haben. Den Verweigerern droht eine Suspendierung wegen Verstoßes gegen den Ethik-Code.